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S04: Nächster "Festtag"
"Man merkt, dass etwas entsteht"

S04: Champions-League als Therapie
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Die Champions League als Therapie für die Bundesliga: Der erste Heimsieg nach 165 Tagen soll Vizemeister Schalke 04 endlich den Weg aus der Krise weisen.

"Ein Erfolgserlebnis würde uns Rückenwind für die Meisterschaft bringen", sagte Abwehrchef Christoph Metzelder vor dem Spiel in der Königsklasse am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky live) gegen Benfica Lissabon: "Wir brauchen Selbstvertrauen und Ergebnisse."

Vor allem vor eigenem Publikum fehlten zuletzt die Resultate: Der letzte Sieg in der Schalker Arena datiert vom 17. April - 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Ein Erfolg gegen den portugiesischen Rekordmeister hätte nicht nur therapeutische Wirkung, die Königsblauen würden damit nach dem 0:1 zum Auftakt bei Olympique Lyon auch ihre Chance auf das Achtelfinale in der Champions League wahren.


Doch wichtiger ist dem Tabellenvorletzten der Bundesliga derzeit das heimische Geschäft. "Die Champions League ist die Kür, das sind immer Festtage im Fußball", sagte Metzelder, "doch unser tägliches Brot ist die Bundesliga. Da müssen wir die Kurve kriegen." Zwar zeigte die Formkurve zuletzt beim 2:1 in Freiburg und beim 2:2 gegen Gladbach nach oben, doch der wirkliche Befreiungsschlag lässt noch auf sich warten.

"Wir spielen uns immer besser ein, das braucht aber noch ein wenig Zeit", meinte Stürmerstar Raul, der am Samstag mit seinem ersten Pflichtspieltor nach 599 Minuten ein persönliches Erfolgserlebnis verbuchte: "Man merkt, dass etwas entsteht." Mut machte zuletzt vor allem die Offensive: Nicht nur Raul traf erstmals, auch sein Sturmpartner Klaas-Jan Huntelaar erwies sich mit drei Toren in den letzten drei Spielen schon als die erwartete Verstärkung. Und Spielmacher Jose Manuel Jurado, den Trainer und Manager Felix Magath zunächst auf die Bank verbannt hatte, deutete seine Qualitäten an.

Frank Fahrenhorst nun doch nicht im Kader

Die Problemzone bleibt aber die Abwehr. Gegen Benfica muss Magath erneut umstellen, Benedikt Höwedes ist nach der Roten Karten in Lyon gesperrt. Weil der Franzose Nicolas Plestan gegen Gladbach ganz schwach spielte, testete der Schalker Coach im Training sogar Frank Fahrenhorst neben Metzelder. Der 33-Jährige, der eigentlich der Regionalliga-Mannschaft Stabilität verleihen sollte, ist für die Champions League gemeldet, gehört nun aber doch nicht zum Kader. "Ich habe mit Nicolas geredet. Er war unsicher, aber er kann auflaufen", sagte Magath.

Zumindest hat Metzelder offenbar seine persönliche Krise beendet. Nach seiner Verletzungspause wegen Leistenbeschwerden trat der Ex-Dortmunder deutlich souveräner und sicherer auf als davor. "Ich fühle mich besser. Ich hoffe, ich kann die Stabilität jetzt weiter zeigen", sagte der 29-Jährige.

Für die Königsblauen spricht die Statistik: Benfica hat noch nie ein Europapokalspiel auf deutschem Boden gewonnen. Sechs Unentschieden und elf Niederlagen stehen zu Buche. Und Schalke traf bislang dreimal auf portugiesische Klubs und setzte sich immer durch: im UEFA-Cup 1976 (2:2, 3:2) und im Champions-League-Achtelfinale 2008 (1:0, 0:1 und 4:1 nach Elfmeterschießen) gegen den FC Porto sowie 1997 im UEFA-Cup gegen den SC Braga (0:0, 2:0).

Beim portugiesischen Renommierklub, der nach dem 2:0 gegen Hapoel Tel Aviv als Tabellenführer der Gruppe B anreist, dreht sich derzeit alles um Jungstar Fabio Coentrao. Der 22-Jährige, der im Sommer bei Bayern München auf der Einkaufsliste stand, sicherte Benfica zunächst am Sonntag den 1:0-Sieg bei Maritimo Madeira, dann verlängerte er vorzeitig seinen Vertrag bis 2016. Für den Linksverteidiger, der zuletzt von Trainer Jorge Jesus wegen seiner Offensivstärke ins Mittelfeld vorgezogen worden war, hatten die Portugiesen 30 Millionen Euro Ablöse gefordert, die Münchner hatten daraufhin ihr Werben eingestellt.

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