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BVB-Stadiondeckel
"In Dortmund gut aufgenommen worden"

BVB: Bier und Bartwurst mit dem "Stadiondeckel"
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Der „Zwanni“ bleibt stecken, die Plastikkarte liegt auf den Scanner. Ab der Saison 2010/11 kommt an den Kiosken von Borussia Dortmund E-Payment zum Einsatz.

Fredrik Herr vom "justpay"-Betreiber Payment Solution äußert sich im RevierSport-Interview über das System Bier und Bratwurst der bargeldlosen Art.

„Stadiondeckel“ - das klingt schon mal origineller als beispielsweise „Arenacard“.

Da haben wir uns im Vorfeld auch Gedanken gemacht und bewusst auf solche Anglizismen verzichtet. Ein Deckel ist etwas, dass man Stammgästen und Freunden anbietet. Mit diesem Begriff wollen wir den BVB-Fans auch Tribut zollen.

Warum braucht der BVB-Fan nun einen „Stadiondeckel“?

E-Payment hat im Laufe der Jahre immer mehr Freunde gefunden, weil Fans bei Auswärtsspielen die Vorteile gesehen haben. Elektronische Bezahlsysteme verkürzen erwiesenermaßen die Wartezeit an den Verpflegungsstationen, und wer kennt nicht die schmerzhafte Erfahrung, den Torjubel in der Warteschlange vor dem Kiosk zu erleben?


Anderen Anhänger sind der Meinung, das System bedeutet in erster Linie Abzocke.

Fast überall, wo wir das eingeführt haben, wurde es restriktiv aufgenommen. Das ändert sich aber schnell, wenn die Fans die Vorteile erkannt haben.

Es geht vor allem darum, dass die Karten nur schwer „genullt“ werden können, sich Fans zudem oft nicht anstellen, weil sie nach dem Spiel frustriert, durchgefroren, angeheitert oder in Eile sind.

Natürlich ist es so, dass wir die Aufladung Wechselgeldoptimiert gestalten, sprich: Es kann nicht exakt der Betrag aufgeladen werden, den jemand für drei Bier und vier Bratwürste benötigt. Man spricht deshalb gerne von einem „Schlummergroschen“, also einen Kredit an dem Verein. Das ist aber nichts, mit dem die Vereine kalkulieren können, denn eine Rückzahlung ist auch abseits der Spiele über der Internet möglich. In Dortmund kommt aber hinzu, dass man die Auszahlung an den schon vorhandenen Becherrückgabestationen erledigen kann und sich somit nicht zwei Mal anstellen muss. Aber wir nehmen die Bedenken ernst und reagieren drauf.

Inwiefern?

Besitzer des Stadiondeckels können ihre Karte auch in den Stadien von Frankfurt, Kaiserslautern, Köln und Hoffenheim nutzen, sogar in den Handballhallen von Lemgo oder Flensburg, da es dort ebenfalls das justpay-System gibt. Im Bereich der Gästeblöcke werden Auswärtsfans zudem weiter mit Bargeld zahlen können. Außerdem werden wir bis zum Spiel gegen die Bayern am 2. Oktober den Dualbetrieb aufrecht erhalten, soll heißen: Bargeldloses Bezahlen findet parallel zum herkömmlichen statt.

Welche konkreten Reaktionen haben Sie aus Dortmund?

Sehr gute. Schon vor dem ersten Match gegen Manchester City wurden knappe 1.000 Stadiondeckel bestellt. Das sind rund acht Mal so viel wie z.B. in Kaiserslautern. Nun werden wir bei den kommenden Spielen immer rund 100 bis 150 Mitarbeiter im Einsatz haben, die den Fans bei der Einführung helfen. Wenn wir erstmal wissen, wie die Besucherströme laufen, haben wir das schon in kurzer Zeit optimiert.

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