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Erklärung vor dem Derby
Keine nackten BVB-Fans auf Schalke

Derby: Keine nackten BVB-Fans auf Schalke
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Das Derby zwischen Königsblau und Schwarz-Gelb wirft seine Schatten voraus. Nun gab es eine gemeinsame Erklärung. Nacktscanner wird es nicht geben.

Dass die Gelsenkirchener Polizei die Partie der Schalker gegen Borussia Dortmund am kommenden Freitag als Hochrisikospiel einstuft, dürfte nach den Vorkommnissen in den vergangenen Jahren niemanden mehr wirklich verwundern. Schließlich ist selbst das letzte Aufeinandertreffen der beiden Revier-Rivalen in Gelsenkirchen am 20. Februar 2009 juristisch noch lange nicht abgeschlossen. Erst in der vergangenen Woche sind 13 Anhänger des BVB durch das Amtsgericht Buer zu Freiheitsstrafen zwischen sechs und neun Monaten auf Bewährung und bis zu dreijährigen Stadionverboten verurteilt worden.

Schalke-Fans hatten unterdessen während des Spiels Teile des aus dem Signal-Iduna Park entwendeten Banners „Gelbe Wand“ präsentiert. Bis heute ist ungeklärt, wie das in Stücke geschnittene Transparent ins Stadion gelangen konnte. Nicht wenige Beobachter befürchteten deshalb eine weitere rigorose Verschärfung der Sicherheitsvorschriften. Doch dazu soll es nicht kommen. Vielmehr soll ein Appell an die Fans beider Vereine für einen Stimmungsumschwung sorgen.


Derzeit bereiten deshalb beide Vereine eine gemeinsame Erklärung – ein sogenanntes Fanpapier – für die Rückkehr zu einem fairen Umgang miteinander vor. „Wir werden Anfang der Woche damit an die Öffentlichkeit gehen“, verriet Dortmunds Pressesprecher Josef Schneck. „Wir wollen einen Neuanfang auf allen Ebenen“, bestätigt auch Schalkes Sicherheitsbeauftragter Volker Fürderer.

Einen solchen hatte es bereits am Freitag auf der Sicherheitsbesprechung zwischen Fanprojekten, Fanbeauftragten und Sicherheitsfachmännern beider Seiten gegeben. Differenzen in der Ergebnisumsetzung vergangener Sitzungen (RS berichtete) wegen der die BVB Fanabteilung die Teilnahme an den Sicherheitsbesprechungen aufgekündigt hatte, wurden aufgearbeitet und vorhandene Vorbehalte ausgeräumt. „Wir sind uns da sehr einig. Durch den gemeinsamen Appell wollen wir das auch nach außen tragen“, bekräftigt Schneck.


Auf die umstrittenen Zelte, in denen sich Fans bis auf die Unterhose oder sogar darüber hinaus ausziehen müssen, brauchen sich die Anhänger deshalb trotz der zweifellos vorhandenen Brisanz nicht einzustellen.

Solche mobilen Untersuchungsräume hatte der FC Schalke 04 bereits im Oktober 2008 bei einem Spiel im UEFA Cup gegen Paris St. Germain zur Kontrolle französischer Anhänger eingesetzt und dafür viel Kritik auch aus dem eigenen Fanlager eingesteckt.

„Das wird nicht passieren. Es wird keine Zelte geben. Eine derartige Empfehlung haben wir dem Verein nicht gegeben“, versichert Gelsenkirchens Polizeisprecher Konrad Kordts gegenüber RevierSport.

Dennoch könnte es am Freitag zu erheblichen Verzögerungen beim Einlass in die Veltins-Arena kommen. „Wir haben geraten, die üblichen Durchsuchungen durch den Wachdienst Bremen in beiden Fanlagern stringent durchzuführen. Darüber hinaus wird es in diesem Zusammenhang aber keine weiteren Maßnahmen geben“, will Kordts das Einbringen provokanter Materialien verhindern. „Wir hoffen, dass nach den Vorkommnissen der Vorjahre beide Fanlager am Freitag mit gutem Beispiel vorangehen“, setzt auch Kordts auf die Rückkehr zur Vernunft. Dennoch wird die Polizei mit einem riesigen Aufgebot vor Ort sein. „Zahlen nennen wir nicht. Aber es werden genügend Beamte abgestellt sein, davon können Sie ausgehen“, bekräftigt der Gelsenkirchener.

Allein die BVB-Fanabteilung traut dem Braten wohl nicht so ganz. Just in dem Moment, als in Gelsenkirchen die Gremien der Schwarz-Gelben und der Blau-Weißen tagten, verschickte sie einen Newsletter, in dem sie den Fans „aufgrund der bekanntlich stets angespannten Situation vor und nach den Revierderbys und der in den letzten Jahren stets unerfreulichen – zum Teil sogar menschenunwürdigen Umstände bei der An- und Abreise per Entlastungszug“ einen eigenen direkten Bustransfer als sichere Art der Anreise anbietet.

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