Der Sportpsychologe aus Köln soll in den kommenden Tagen in Gesprächen mit den Spielern versuchen, Ursachen für die sportliche Krise herauszufinden und die Negativentwicklung zu stoppen. Hannover hat seit dem Selbstmord von Robert Enke im November kein Spiel mehr gewonnen und die letzten sieben Partien verloren. Am Samstag gab mit dem 1:5 gegen Werder Bremen die höchste Saisonniederlage. Die Mannschaft belegt mit fünf Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Hertha BSC Berlin den 16. Tabellenplatz. Auch der Trainerwechsel vor drei Wochen von Andreas Bergmann zu Mirko Slomka ist bislang völlig wirkungslos verpufft.
"Wir haben in den vergangenen Wochen das Training intensiviert, vieles im Umfeld des Teams verändert und sind entschlossen, alle Möglichkeiten auszunutzen, um den Klassenerhalt zu sichern", erklärte Slomka, "die enge Zusammenarbeit mit Dr. Marlovits wird dazu beitragen und weitere neue Impulse für das Team geben." Der in Köln arbeitende Österreicher hat das Auftreten und Verhalten von Hannovers Mannschaft bereits in den vergangenen Wochen verfolgt und seine Schlüsse gezogen. "Wir haben verschiedene wiederkehrende Verhaltensmuster festgestellt. Jetzt gilt es durch den direkten Kontakt zu den Spielern, mögliche Gründe für diese vorliegenden Probleme herauszufiltern, zu besprechen und zu lösen", erklärt Marlovits seine nächsten Schritte.
Die "Roten" müssen am kommenden Samstag bei Borussia Dortmund antreten, bevor dann der deutschen Meister VfL Wolfsburg zum Niedersachsen-Derby nach Hannover kommt.