Jürgen Klopp, Borussia Dortmund hat den deutschen Meister VfL Wolfsburg in der ersten Halbzeit förmlich an die Wand gespielt. Wie beurteilen Sie die Leistung?
Die erste Hälfte war herausragend. Wir waren giftig, gierig und vor dem Tor absolut zielstrebig. Und das gegen eine Mannschaft, die spielerisch sehr stark ist. Wir haben ihnen einfach keinen Raum zur Entfaltung gegeben.
Auch in der zweiten Halbzeit ist Ihr Team nie ernsthaft in Gefahr geraten. Hätten Sie diese souveräne Vorstellung erwartet?
Vielleicht war das schnelle Gegentor nach der Pause gar nicht so schlecht - es hat uns jedenfalls wach gehalten. Dass wir die Dominanz nicht über 90 Minuten halten konnten, finde ich nicht so dramatisch. Insgesamt haben wir den Sieg sehr clever nach Hause gespielt.
Gegenüber dem schwachen Saisonstart ist Ihre Mannschaft nicht wiederzuerkennen. Wie war diese Steigerung möglich?
Wir sind in der Tat sehr durchwachsen gestartet: mit sechs Punkten aus sieben Spielen. Aber die Systemumstellung von der Raute auf das Spiel mit einer Spitze hat uns gut getan. Wir verteidigen sehr stark und spielen mit unheimlicher Leidenschaft nach vorne.
Wie gefällt Ihnen die aktuelle Tabelle, die Ihr Team nun schon auf Platz sechs ausweist?
Das ist zwar schön, aber im Moment nicht entscheidend. Wir sollten uns vielmehr auf das letzte Spiel vor der Winterpause konzentrieren, denn das wird nochmal richtig schwer.
Meinen Sie das ernst? Sie spielen zu Hause gegen den SC Freiburg...
Wir haben am Samstag die 100-Jahr-Feier des Vereins. Da ist in Dortmund alles auf Feiern eingestellt. Das Spiel ist mehr oder weniger eingebettet in das Rahmenprogramm. Das sind schwierige Voraussetzungen. Aber wir wollen unbedingt auch noch diese drei Punkte holen.