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SV Lippstadt: "Wir fahren nicht zu RWE, um einen Ausflug zu machen"

Der SV Lippstadt schwört sich auf die Partie bei Rot-Weiss Essen ein.
Der SV Lippstadt schwört sich auf die Partie bei Rot-Weiss Essen ein. Foto: Micha Korb
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Im dritten Anlauf soll das Fußball-Regionalliga-Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Lippstadt 08 über die Bühne gehen. Am Sonntag (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) reisen die zuletzt von Corona geplagten Ostwestfalen ins Ruhrgebiet und wollen RWE ärgern.

Am 10. April 2021 hat der SV Lippstadt bei Fortuna Köln (0:1) sein letztes Spiel bestritten. Nach mehr als 20 Tagen Pause geht es am Sonntag, 2. Mai (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) zu Rot-Weiss Essen.

RevierSport hat im Vorfeld der Partie mit Dirk Brökelmann, Sportchef der Lippstädter, über die Quarantäne, den Trainingsbetrieb und die Kaderplanung für die nächste Saison gesprochen.

Dirk Brökelmann, seit wann ist die Mannschaft des SV Lippstadt 08 wieder im Trainingsbetrieb? Acht Spieler konnten das Training am vergangenen Freitag, also vor einer Woche, aufnehmen. Der Rest des Kader ist am Mittwoch dazugestoßen. So das wir seitdem mit der kompletten Mannschaft wieder trainieren können. Nicht mit dabei sind Andre Schneider und Marvin Mika, die mit dem Covid19-Virus infiziert waren.

Eigentlich könnten beide wieder mitwirken, oder? Wir wollen da gar kein Risiko eingehen und arbeiten mit einem Lungen-Facharzt zusammen. Es wird weitere, eingehende Untersuchungen bei den beiden Jungs geben. Erst wenn der Arzt uns bestätigt, dass es keinerlei Risiken gibt, werden Andre und Marvin wieder ins Training einsteigen. Nach dieser Infektion sind wir sehr vorsichtig. Hier geht es um die Gesundheit des Spielers. Nichts anderes ist wichtiger.

Ihre Mannschaft kehrt nach drei Wochen zurück in den Spielbetrieb. Ein Nachteil? Mit Sicherheit kein Vorteil (lacht). Im Ernst: Es bringt nichts, wenn wir jetzt anfangen zu jammern. Wir wissen nicht so recht, wo wir stehen und wie wir nach der Pause aussehen werden. Aber wir fahren nach Essen, um zu punkten. Wir fahren nicht zu RWE, um einen schönen Ausflug zu erleben und das tolle Stadion zu bestaunen. Nein! Es ist ein Regionalligaspiel und Essen ein Liga-Konkurrent, den wir an einem guten Tag sicherlich ärgern können. Wir wollen ebenbürtig und kein Sparringspartner sein.

Rot-Weiss Essen hat nach dem vergangenen Wochenende und dem 3:3 des BVB II wieder neue Hoffnung geschöpft. Glauben Sie, dass es im Aufstiegskampf noch einmal spannend wird? Klar, warum nicht? Wenn Essen gegen uns gewinnt, sind sie dran. Wenn ich aber so die Berichterstattung und die Leser-Stimmen lese, dann haben sie ja gegen uns schon gewonnen. Da wird oft nur noch von einem Vier-Punkte-Rückstand auf Dortmund gesprochen. Aber noch sind es sieben Zähler. Vielleicht ist das auch unsere Chance. Aber klar ist auch, dass die Essener favorisiert sind. Die Verantwortlichen um Trainer Christian Neidhart, Sportchef Jörn Nowak und Vorstand Marcus Uhlig werden der Mannschaft schon einimpfen, dass für sie jetzt jedes Spiel ein Endspiel ist und sie erst die Hausaufgaben erledigen müssen, bevor sie auf die Borussia schauen.

Zwei Punkte vor Bonn und drei Spiele weniger als der Tabellenletzte und einzige Absteiger in dieser Saison: Ist der SV Lippstadt so gut wie durch? Auf gar keinen Fall! Niemand garantiert uns ja, dass wir in unsere Nachholspiele gewinnen oder zumindest punkten. Wir müssen uns die Zähler für den Klassenerhalt, den wir natürlich anvisieren, noch hart erarbeiten. Das weiß die Mannschaft aber auch.

[article=520112]Acht Spieler stehen für die neue Saison aktuell unter Vertrag[/article]. Wie sieht die Kaderplanung des SV Lippstadt aus? Es sind schon ein paar Spieler mehr als nur acht. Nur wir haben das noch nicht offiziell veröffentlich. Das wird dann in den nächsten Tagen folgen. Es ist bei uns wie jedes Jahr: Jede Saison grüßt das Murmeltier in Lippstadt. So könnte man es auch beschreiben. Heißt: Gute Spieler wie Anton Heinz, Gerrit Kaiser oder Jan-Lukas Liehr verlassen uns. Heinz und Kaiser werden in Oberhausen bzw. Rödinghausen Profis. Sie erfüllen sich damit einen Traum. Sie werden nur vom Fußball leben. Wir wiederum müssen uns in den Oberligen umschauen, wem wir wieder eine Plattform bieten können und wollen. Auch sind für uns Spieler aus dem U19-Bereich oder der Regionalliga interessant, die vielleicht noch nicht so viel zum Einsatz gekommen sind. Wir werden auch für die neue Saison einen guten Kader zusammenstellen.

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