Eklatante Lücken statt defensive Disziplin: Die Rückkehr von Stefan Reisinger auf die Trainerbank des KFC Uerdingen verlief enttäuschend. Speziell im ersten Durchgang setzte seine Mannschaft viel zu wenig von dem um, was sich der Ex-Profi vorgestellt hatte. „Es ist nicht sinnvoll, jetzt gleich draufzuhauen. Das haben wir teilweise in der Halbzeit schon“, sagte der 39-Jährige am Mikrofon von Magenta Sport.
Die Verler Offensive deckte die Schwächen in der KFC-Abwehr immer wieder auf. Erst nach dem 0:2 und dem Beginn der zweiten Hälfte präsentierten sich die abstiegsbedrohten Krefelder mutiger und präsenter. Das Aufbäumen kam allerdings zu spät. „Nach den vier Wechseln sind wir noch mal gut zurückgekommen. Der Glaube an den Anschluss war natürlich da, weil wir die Sachen in der Kabine klar angesprochen haben“, so Reisinger.
Uerdingen zeigt defensive Schwächen auf
Unterm Strich waren es die klassischen „Basics“, die die Krefelder über weite Strecken vermissen ließen. Das Zweikampfverhalten war zu nachlässig, das Selbstvertrauen fehlt dem offensiv harmlosen KFC ohnehin schon seit Wochen. Uerdingen hat damit seine erste Chance auf Besserung vertan. Durch den Sieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FC Saarbrücken rutschte die Reisinger-Elf sogar auf Platz 18 ab.
Es wird also nicht leichter. Und schon am kommenden Wochenende sind die Uerdinger wieder ein Spiel in Rückstand. Die Partie bei Dynamo Dresden (seit dem Wochenende in Quarantäne) findet bekanntlich nicht statt. So greift der KFC erst am kommenden Samstag wieder ein. Dann geht es für Reisinger und Co. zu Türkgücü München. Immerhin: Den Aufsteiger konnten die Niederrheiner im Hinspiel in Düsseldorf noch mit 1:0 besiegen.