Der gebürtige Dortmunder, den bereits im Vorlauf der Partie ein Magen-Darm-Infekt eine Menge Energie beraubt hatte, hatte nach dem Abpfiff der Begegnung in der Kabine einen kleinen Schwächeanfall erlitten. Zur Sicherheit bekam Loose eine Spritze verabreicht und ließ sich durch Carsten Gockel, Sportvorstand des SCP, auf der obligatorischen Pressekonferenz nach dem Spiel vertreten.
Es gibt noch Luft nach oben
Wie nahezu alle Beobachter sah auch Gockel ein leistungsgerechtes Remis im Duell der beiden Spitzenteams. "Die Mannschaft hat einen guten Auftritt hingelegt. Wir nehmen den nötigen Schwung jetzt mit und holen hoffentlich die nötigen Punkte zu Hause", betonte der Ex-Profi. In welchen Bereichen sich die in dieser Saisonphase so starken Preußen noch steigern können, belegte das schwache Überzahlspiel des SCP nach der Roten Karte für Stuttgarts Fabian Baumgärtel (44.). Gegen nur noch zehn Mann taten sich die Münsteraner eine Halbzeit lang schwer und entwickelten zu selten hilfreiche Ideen im Spiel nach vorne. "Wir hatten eigentlich keine Not mit nur einem Punkt nach Hause zu fahren. Man hatte nach der Pause eher das Gefühl, dass wir in Unterzahl wären", ärgerte sich Verteidiger Dominik Schmidt.
Die Adlerträger sind aber weiterhin ganz oben mit dabei, auch wenn das Vorhaben, den Schwaben die erste Heimniederlage dieser Saison beizufügen, letztlich nicht von Erfolg gekrönt war. Nach der Länderspielpause trifft der SCP nun auf die SpVgg Unterhaching und will sich mit dem sechsten Heimsieg in Serie auch über die Winterpause auf einem Aufstiegsplatz festbeißen. Dann sicher auch wieder mit einem gesunden Trainer Ralf Loose an der Seitenlinie.