Beim lockeren 2:0 (1:0)-Erfolg der Königsblauen fehlten Matija Nastasic, Leon Goretzka, Eric Maxim Choupo-Moting und Johannes Geis im Kader. Zudem gönnte Trainer Markus Weinzierl Sead Kolasinac, Alessandro Schöpf und Benedikt Höwedes eine 90-minütige Verschnaufpause auf der Ersatzbank.
Doch obwohl viele Spieler aus der zweiten und dritten Reihe eine Chance bekamen - ein Name fehlte im 18-Mann-Aufgebot: Sidney Sam. Der Ex-Nationalspieler, der bei den Profis trainiert und in der U23 spielt, darf nicht einmal in einem bedeutungslosen Spiel aushelfen. Hatte er noch gehofft, dass er nach den Verletzungen von Breel Embolo, Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo wieder eine Alternative sein darf: Er ist keine.
„Auch Sidney muss hart an sich arbeiten", erklärte Schalke-Manager Christian Heidel und ergänzte: "Er hat das eine oder andere gute Spiel in der U23 gemacht, hat gegen Rot-Weiss Essen auch ein Tor erzielt. Er ist nicht abgeschrieben. Wenn der Trainer der Auffassung ist, dass der Zeitpunkt gekommen ist, dass er eine richtige Konkurrenz ist, wird Sidney eine Chance bekommen.“ Doch Weinzierl betrachtet momentan die jungen Spieler Fabian Reese und Bernard Tekpetey auf Sams Position eher als Konkurrenz.
Der 28-jährige Sam steht noch bis 2018 auf Schalke unter Vertrag - sein Jahresgehalt dürfte knapp vier Millionen Euro betragen. Längst ist er ein großes und sehr teures Missverständnis. Weinzierl hatte sich vor zwei Wochen über Sam geäußert: "Er war lange verletzt. Da muss man einem Spieler eine gewisse Zeit geben, um das wieder aufzuholen. Für ihn ist wichtig, dass er in den Rhythmus kommt."
Doch auch Tekpetey war lange verletzt - schaffte es aber schneller ins Profi-Aufgebot als Sam.