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WF: Landesliga kompakt
"Den Spielern gegenüber raste ich schnell aus"

Westfalen: Landesliga kompakt
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1:9 ist ein Ergebnis, das in der Landesliga nicht zum Standard-Reportoire gehört und in Weitmar für lange Gesichter sorgt. Anderswo herrscht indes Herzinfarkt-Gefahr.

Landesliga Westfalen 2

Hochkarätige Winterzugänge statt markiger Sprüche, mit dieser Formel wollte der SV Hohenlimburg den Sturm auf Platz eins starten. Eine Rechnung, die schon jetzt aufgegangen ist. Björn Sobotzki, einer der angesprochenen Verstärkungen, sorgte mit seinem Treffer für den 1:0-Erfolg beim SV Rothemühle, der die „Zehner“ an die Spitze katapultierte.

Herzinfarkt-Gefahr in Haspe

Ganz ohne Schützenhilfe war das allerdings nicht möglich, die gab es aber gleich in doppelter Ausführung. Der TSV Weißtal erlebte am heimischen Henneberg ein Debakel und ging gegen die Reserve des TuS Erndtebrück mit 0:5 baden. Der bisherige Tabellenführer aus Dröschede kassierte zwar nur einen Gegentreffer beim Hasper SV, fuhr dadurch aber ebenfalls ohne Punkte im Gepäck gen Iserlohn heim.

Für die siegreichen Hagener bedeutete der Dreier den Sprung auf Rang sieben und damit ins sorgenfreie Mittelfeld. „Aufgrund der kämpferischen Leistung war der Sieg verdient. Als Tabellenführer hat mich Dröschede enttäuscht“, befand HSV-Coach Werner Benkert. Dass seine Schützlinge schon nach gut 20 Minuten durch Alexander Rüster zum Treffer des Tages kamen, war für sein Wohlbefinden indes nur bedingt förderlich: „Als Trainer hast du die ganze Zeit Magenprobleme, wenn du nur 1:0 führst. Der Schiedsrichter und der Linienrichter müssen dann immer viel Geduld mit mir haben, weil ich den Spielern gegenüber schnell ausraste, wenn die Querpässe im eigenen Strafraum spielen. Da kriege ich fast einen Herzinfarkt, deswegen gibt es dann richtig Theater.“

Schwerte kommt nicht vorwärts

Jenseits von Gut und Böse ist nach dem zweiten Sieg in Serie auch die SpVg Hagen 11. Die Mannschaft von Frank Hintzke schaffte beim Kiersper SC den erwarteten Pflichtsieg und kann das Thema Abstiegskampf vorerst ad acta legen. Davon kann der VfL Schwerte indes nur träumen. Beim BSV Menden reichte es nur zu einem 0:0, dass angesichts der prekären Situation eindeutig in die beliebte Kategorie „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“ gehört. Zwar hielt die oftmals wacklige Abwehr am Sonntag, dafür gelang in der Offensive fast nichts.

Landesliga Westfalen 3

Dass sich die halbe Liga gegen den Abstieg stemmt, ist nichts Neues. Wie das geht, das müssen einige Teams aber offenbar noch lernen. Denn das, was Scharz-Weiß Eppendorf und Weitmar 45 am Sonntag anboten, hatte speziell in den zweiten 45 Minuten wenig mit Kampf um den Klassenerhalt zu tun. Zur Pause lagen beide Teams 0:2 zurück, am Ende hieß es 0:7 für Eppendorf gegen Mengede 08/20 und gar 1:9 für die 45er gegen den SV Herbede.

Herne ist „Feuer und Flamme“

Jörg Berg, Sportlicher Leiter in Weitmar, konnte den Auftritt seiner Farben kaum in Worte fassen. „Das war sehr deprimierend. Ich kann mich nicht erinnern, so ein Ergebnis schon einmal in einem Punktspiel erlebt zu haben. So darf man das einfach nicht abschenken. Wir haben die Gegenwehr völlig eingestellt. Die meisten haben offenbar nicht kapiert, dass es auch um das Torverhältnis geht.“

Gänzlich anders ist aktuell die Stimmungslage bei Fortuna Herne. Abgeschlagen in die Winterpause gegangen, ist das Team von der Nordstraße nach dem zweiten 1:0-Sieg in Serie – Muaz Ahci erzielte das Tor gegen den SV Höntrop – schon auf Platz 14 geklettert und wieder in Schlagdistanz zu vielen Konkurrenten. „Wir haben gegen Höntrop vielleicht das beste Landesliga-Spiel der letzten beiden Jahre gemacht. Eigentlich müssen wir das 5:1 gewinnen“, lobte Trainer Ede Demps seine Spieler. „Das Selbstvertrauen ist jetzt endlich da und man merkt schon im Training, dass die Mannschaft Feuer und Flamme ist. Die Euphorie müssen wir jetzt mitnehmen.“

Sodingen rutscht unten rein

Spitzenreiter SW Wattenscheid reichte beim 3:0 gegen den WSV Bochum der Schongang, um den 17. Saisonsieg zu feiern. In Spiellaune präsentierte sich unterdessen der Hombrucher SV. Die Dortmunder fegten den SV Sodingen mit 5:0 vom Feld – Daniel Bahr traf dreifach – und lässt die Herner, die sich lange Zeit um Platz drei und vier bewarben, nun auch nach unten schauen.

Auf Seite 2: Das Wochenende in den Staffeln 4 und 5

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