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Weisse noch?
Vor elf Jahren - Als Santana den BVB-Wahnsinn gegen Malaga perfekt machte

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Felipe Santana (Mitte) bejubelt seinen entscheidenden Treffer für Borussia Dortmund.
Felipe Santana (Mitte) bejubelt seinen entscheidenden Treffer für Borussia Dortmund. Foto: dpa
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Am 9. April 2013 zog der BVB auf dramatische Art und Weise in das Champions-League-Halbfinale ein. Innerhalb von zwei Minuten holte der BVB einen 1:2-Rückstand auf. Weisse noch?

Vor elf Jahren besiegte der BVB den FC Malaga im Viertelfinale dank eines Krimis in der Nachspielzeit. Ein Tag, an den sich die Fans von Borussia Dortmund bis heute gerne erinnern.

Am 09. April 2013 kam es zum Rückspiel des UEFA-Champions-League-Viertelfinals zwischen Borussia Dortmund und dem FC Málaga. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp kam im Hinspiel nicht über ein 0:0 in Spanien hinaus.

Die Fans im ausverkauften Signal Iduna Park waren bereits vor Anpfiff voll und ganz auf der Höhe. Die legendäre Choreo mit der Unterschrift "Auf den Spuren des verlorenen Henkelpotts", erstreckte sich vor der Südtribüne, als beide Mannschaften den Rasen betraten.

Nach 25 Minuten musste der BVB den ersten Rückschlag einstecken. Joaquin tanzte am Strafraumrand erst Schmelzer aus, bevor er Subotic mit einem flachen Schuss in die rechte Ecke tunnelte und die Gäste in Führung brachte. Aufgrund der, damals noch geltenden, Auswärtstorregel war von dort an klar, der BVB musste dieses Spiel gewinnen, um weiterzukommen.

BVB gleicht aus, Malaga schlägt zurück

In der 40. Minute erzielten die Borussen den Ausgleich. Götze spielte Reus an, der den Ball direkt mit der Hacke auf Lewandowski weiterleitete. Der Pole chippte den Ball über die Beine des herausstürmenden Willy Caballero und schob die Kugel ins leere Tor ein. Ein wichtiges Tor, wenige Minuten vor der Halbzeit, welches im Signal Iduna Park für großen Jubel sorgte.

Malagas Joaquin zu stoppen, stellte sich als schwierig heraus. Kurz vor der Halbzeit, sowie kurz nach Wiederanpfiff testete der Spanier Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller per Kopf. Der Kapitän der Borussia parierte beide Versuche aus kurzer Distanz.

Etwa 15 Minuten vor Schluss wurde der BVB richtig gefährlich. Erst parierte Willy Caballero Reus' Schuss aus sechs Metern mit der Wade, bevor er nur drei Minuten später auch Götzes Versuch innerhalb des Strafraums mit dem Fuß abwehrte.

Von dort an wurde es unruhig im Signal Iduna Park. Es fehlte weiterhin ein Tor für das Halbfinale und die Borussia fand keinen Weg an Schlussmann Caballero vorbei. Dem BVB lief die Zeit davon.

In der 82. Minute dann der Schock. Julio Baptista schob den Ball am herauslaufenden Weidenfeller vorbei und der eingewechselte Eliseu drückte die Kugel über die Linie. Die Fahne blieb dabei zu Unrecht unten, da sich Eliseu bei der Ballabgabe Baptistas in einer klaren Abseitsposition befand. Das schottische Schiedsrichter-Gespann rund um Craig Thompson zeigte im Allgemeinen eine schwache Leistung an diesem Abend.

BVB-Wahnsinn in der Nachspielzeit

Nur noch acht Minuten blieben einer verzweifelten Borussia für zwei Tore, um das Halbfinale zu erreichen. Die Fans auf den Rängen wurden nach und nach nervöser, doch die Schwarz-Gelben kämpften weiter. Als Stadionsprecher Nobert Dickel die Nachspielzeit von vier Minuten durchsagte, lebte die Hoffnung wieder auf.

Was folgte, war der pure Wahnsinn. In der 91. Minute landete Hummels' langer Ball in den gegnerischen Strafraum hinein bei Subotic, der die Kugel, an Caballero vorbei, ins Zentrum ablegte. Zunächst wurde Felipe Santana geblockt, doch Marco Reus brachte den Nachschuss im Tor unter. 2:2.

Nur eine Minute später flankte Robert Lewandowski den Ball von links in den Sechzehner. Reus bekam den Ball und brachte ihn wuchtig zentral vor das Tor. Die Kugel tändelte hin und her. Schieber versuchte den Ball über die Linie zu drücken, was Felipe Santana letztendlich schafft. Der Ball war drin.

Flanke in die Mitte, die kommt nicht schlecht. Schieber. Reus. Reus, in die Mitte! Nun mach ihn rein! TOR, TOR, TOR, TOOOR!

Boris Rupert

3:2 für den BVB in der Nachspielzeit eines Champions League Viertelfinals. Ekstase auf den Rängen und auf dem Platz. Torschütze Santana war unter der Jubeltraube nicht mehr zu sehen. Während die Dortmunder Ersatzbank den Rasen stürmte und der Signal Iduna Park in jubelndem Geschrei ausbrach, beschwerte sich Torhüter Willy Caballero vehement aufgrund einer Abseitsstellung Santanas, doch das Tor blieb bestehen. Auch dieser Treffer hätte nicht zählen dürfen.

Der Fußball hatte als Fehlersport wieder überzeugt. Diesmal in Form von nicht gesehenen Abseitsstellungen, die für einen der legendärsten Momente in der Geschichte des Dortmunder Fußballs sorgten.

Im Halbfinale schlug der BVB daraufhin Real Madrid, bis sie sich im Finale gegen den FC Bayern München mit 1:2 geschlagen geben mussten. Das Viertelfinale gegen Malaga wird jedoch auf ewig in Erinnerung bleiben. Weisse noch?

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