Auf der Blumeninsel Madeira hat sich Werder Bremen mit einem Auftaktsieg in der Europa League beschenkt. Der deutsche Pokalsieger setzte sich bei CD Nacional Funchal nach einer allerdings nur durchschnittlichen Leistung mit 3:2 (1:0) durch. Fünf Minuten vor dem Abpfiff erlöste Torjäger Claudio Pizarro die Grün-Weißen.
Für den Führungstreffer sorgte Mannschaftskapitän Torsten Frings in der 39. Minute per Foulelfmeter, das 2:0 markierte Pizarro in der 55. Minute nach Pass von Aaron Hunt. Für die Portugiesen gelang Felipe Lopes in der 68. Minute der Anschlusstreffer, in der 75. Minute traf Rafik Halliche zum zwischenzeitlichen 2:2.
Vor nur 2500 Zuschauern, darunter knapp 100 mitgereisten Bremer Fans, war es kein Zufall, dass aus einer Standardsituation heraus das erste Bremer Tor fiel. Denn ohne ihren Mittelfeldregisseur Mesut Özil, der wegen Schmerzen in der linken Kniescheibe nur auf der Tribüne des Estadio da Madeira saß, waren die Aktionen der Hanseaten lange Zeit zu einfallslos und zu unpräzise. Die Gastgeber, die in der Qualifikation überraschend Zenit St. Petersburg ausgeschaltet hatten, gerieten nur selten unter starken Druck.
Dennoch wäre ein höherer Sieg für den Bundesliga-Sechsten möglich gewesen. Torjäger Claudio Pizarro scheiterte in der 18. Minute mit einem Kopfball an Funchal-Torhüter Rafael Bracali. 21 Minuten später holte der Peruaner dann den Strafstoß heraus, nachdem er von Luis Alberto im Zweikampf zu Boden gedrückt wurde. Vier Minuten nach Wiederbeginn meisterte Bracali einen Flachschuss von Aaron Hunt.
Aber auch die Platzherren, derzeit nur 13. der ersten portugiesischen Liga, hätten in Führung gehen, doch mit einem Reflex konnte Werder-Keeper Tim Wiese aus kurzer Distanz gegen den freistehenden Edgar klären. Funchals Trainer Manuel Machado forderte seine Akteure immer wieder zu einer verstärkten Offensive auf, blieb dabei aber erfolglos, von einer kurzen Phase nach dem Anschlusstor abgesehen.