KEV-Kapitän Herberts Vasiljevs hatte vor dem Spiel noch an das Team appelliert: Es stünde gegen Hannover in der Pflicht. Eine andere Einstellung, ein Sieg, möglichst einer mit Signalwirkung sollte her - gesagt, getan. Mit 5:1 fegten die Pinguine die Scorpions aus dem König-Palast und konnten etwas Wiedergutmachung nach den letzten Wochen betreiben. Trainer Martin Jiranek konnte der Erfolg aber wenig überraschen: „Natürlich war das wichtig fürs Selbstvertrauen. Aber wir haben auch die letzten Partien gut gespielt, nur leider nicht die Tore gemacht. Daher war es wichtig, dass ein paar Jungs mal wieder getroffen haben. Aber wir haben vorher auch nicht schlecht gespielt, denke ich.“
Vor allem für das zuletzt zunehmend kritische Umfeld sind die drei Punkte aber natürlich ungemein wichtig. Wenn nun noch ein Erfolg beim ERC Ingolstadt folgen würde, wäre die schwarz-gelbe Welt schon beinahe wieder in Ordnung und die direkte Play-off-Qualifikation zumindest in Sichtweite. Die Kritik einiger Fans versucht der gebürtige Kanadier ohnehin auszublenden: „Ich kann mich doch eh nur auf die Arbeit mit der Mannschaft konzentrieren. Klar muss ich auch mal ein paar andere Sachen ausprobieren, wenn es nicht so läuft, aber im Prinzip musst du doch bei deinem Plan bleiben. Jetzt müssen wir nur mit dem gleichen Fokus und der gleichen Konzentration weiterarbeiten.“
Ausprobiert hat der Coach unter der Woche auch Verteidiger Dustin Wood. Überzeugen konnte der aber nicht. „Er konnte uns nicht entscheidend verbessern. Wir suchen einen Ausländer, der uns wirklich voran bringt“, erklärt Jiranek.
Der nächste Testkandidat wird wohl schon in den nächsten Tagen in der Seidenstadt aufschlagen. Hier endet Jiraneks Auskunftsfreude aber abrupt: „Mehr kann und will ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht verraten“. Man darf also gespannt sein.