Ein 2:2 gegen Grün-Weiß Nottuln am 29. Spieltag der Westfalenliga 1 genügte dem TuS Haltern, um den Klassenerhalt klarzumachen. Mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone bei einem verbleibenden Ligaspiel ist dem TuS der Ligaverbleib sicher.
Lukas Große-Puppendahl, Trainer der Seestädter, äußert sich zufrieden über den sicheren Verbleib in der Westfalenliga: "Es ist eine gute Mischung aus Erleichterung und Freude. Nach den schwierigen letzten Jahren ist das ein Erfolg, der dem Verein guttut."
Sportlich ging es für die Halterner in der jüngeren Vergangenheit eher bergab, daher ist der Westfalenliga-Verbleib ein Erfolg für den TuS. "Jeder hatte uns eigentlich schon abgeschrieben, nach neun Spieltagen hatten wir nur vier Punkte. Deshalb ist es eine Riesenleistung von meiner Mannschaft und es hat sich ausgezahlt, dass wir viel investiert haben", betont Große-Puppendahl.
Haltern bezeichnete sich vor einigen Jahren als "Athletic Bilbao des Amateurfußballs", da sie seit dem corona-bedingten Abbruch der Spielzeit 2019/20 und dem freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga in die Oberliga hauptsächlich auf Spieler setzen, die aus der Seestadt stammen oder dort ausgebildet wurden. Mittlerweile sind laut dem TuS-Trainer 90 Prozent des Kaders aus Haltern oder der eigenen Jugend.
Von diesem Konzept ist der Verein auch weiterhin überzeugt: "Wir gehen den Weg weiter. Wir haben mittlerweile ein gutes Fundament und streben Kontinuität an", kündigt der Haltern-Übungsleiter an. "Das spiegelt sich auch in der Kabine wider, der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist stark und die Stimmung ist gut."
Für die kommende läuft auch bereits die Kaderplanung auf Hochtouren: Mit Leon Stöhr (VfB Bottrop) und Mario Scharf (VfB Waltrop) stehen bereits die ersten externen Neuzugänge fest, in den nächsten Tagen sollen zwei weitere Transfers folgen.
Abgesehen davon setzt Haltern auf Kontinuität, sowohl auf als auch neben dem Platz. "Der Großteil des Teams bleibt zusammen, dazu werden wir zwei Akteure aus unserer starken U19 fest in die erste Mannschaft aufnehmen, zwei Jungjahrgänge werden langsam herangeführt", erzählt Große-Puppendahl, der ebenfalls in der kommenden Saison mit seinem Trainerteam an der Seitenlinie stehen wird.
Nach dem erreichten Klassenerhalt möchte sich der TuS in der nächsten Spielzeit stabilisieren und in "ruhigere Fahrwasser begeben", visiert der 30-Jährige an: "Wir möchten einfach an unsere Arbeit anknüpfen, die wir im vergangenen Oktober begonnen haben. Wir fangen dieses Mal nicht bei null an, sondern haben ein gutes Grundgerüst."