Hordel - SWW 08 6:0

Kantersieg im Derby

Vor dem Spiel sprachen beide Trainer unisono von einer Art "Wegweiser" für die nächsten Wochen. So zeigten in dieser Saison sowohl der DJK TuS Hordel als auch SW Wattenscheid 08 bisher Licht und Schatten. Und gewiss hatten die Wattenscheider noch etwas gutzumachen: verspielte das Team um Trainer Bayram Kollu doch in der Saison 2009/10 nach einem 1:1-Unentschieden an gleicher Stelle den Aufstieg in die sechsthöchte Klasse, die Verbandsliga Westfalen.

Allerdings stand auch nach dieser Partie fest: Hordel bleibt für Wattenscheider Mannschaften ein ganz unbequemer Gegner.

Dabei hatten die 08er, die auf die beiden Routiniers Dennis Löhr und Michael Jost verzichten mussten, gar nicht schlecht angefangen. Gegen kompakt stehende Hordeler versuchten es die Schwarz-Weißen zunehmend aus der zweiten Reihe und hatten dabei auch etwas Pech.

Die DJK TuS Hordel, bei der Marvin Sell und Sven Thormann nach der letzten Niederlage in die Startformation gerutscht waren, hatte dagegen zunächst einige Mühe das Heft in die Hand zu nehmen. Vor allem Serdar Bastürk und Dawid Ginczek verdienten sich Fleißkärtchen, die aber in Hälfte eins noch keine Tore einbringen sollten. Besser machte es Johannes Debski, als er sich nach starker Einzelleistung im Sechzehner der Wattenscheider durchsetzte und Keeper Christian Möller keine Abwehrchance ließ (25.).

Die zweite Hälfte sollte den 08ern dann aber innerhalb von drei Minuten das Genick brechen. Die Hordeler, die zu keiner Zeit nachließen, wurden von der Wattenscheider Innenverteidung anschließend zum Tore schießen eingeladen: Alexander Wagener (52.,53.) und Dawid Ginczek (55.), dem anschließend noch zwei weitere Treffer gelangen (77.,80.), sagten Danke und nahmen den Gast in der Folge völlig auseinander. Dabei gönnte sich das Team um Trainer Frank Wagener noch den Luxus zwei berechtigte Foulelfmeter liegen zu lassen, sonst wäre die Demütigung für die Wattenscheider sicherlich noch deutlicher ausgefallen.

Gnade mit dem SW hatte einzig der vielbeschäftigte Schiedsrichter Marcel Brinkpeter, der sechs Mal den gelben Karton zücken musste, als er die klare Tätlichkeit von Christopher Bartsch (58.) und das "Abräumen" des letzten Mannes von Torwart Christian Möller nicht mit Platzverweisen ahndete.

Trainer Frank Wagener war nach der Partie angesichts des Kantersieges für sein Team natürlich "hochzufrieden mit dem Ergebnis" und kann nun "wieder oben angreifen". Für sein Gegenüber Bayram Kollu stehen jetzt dagegen die "Wochen der Wahrheit" und Abstiegskampf auf der Agenda.

Lesen Sie auf Seite 2: Stimmen zum Spiel!