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Bocholt - SC West 0:3
Trainer Becker: "Jetzt rollt die Maschine"

NL: Düsseldorf-West überrascht auch in Bocholt
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Was ist nur mit dem Schlusslicht SC West los? Nach dem 4:1 gegen Wülfrath legten die Düsseldorfer nach und siegten auch am Bocholter Hünting deutlich.

Man musste Harald Becker gar nicht erst nach seinem Statement zum Spiel fragen. „Mit Eurem Experten-Tipp von 3:0 hattet Ihr ja recht“, grinste der Trainer der SC Düsseldorf-West, „nur hat die andere Mannschaft mit diesem Ergebnis gewonnen. Wir haben den Tipp sogar in der Kabine angesprochen und das hat uns nach vorne gepusht.“

In der Tat: Die RS-Redaktion hatte in der Donnerstags-Ausgabe die Bocholter deutlich vorne gesehen, aber ebenso wenig wie die meisten der 400 Zuschauer am Hünting mit einem ähnlich schlafmützigen Auftritt der „Schwatten“ gerechnet. Es waren aber vor allem die individuellen Patzer, die den in der Fremde oft harmlosen Tabellenschlusslicht aus Düsseldorf-Niederkassel die Auswärtspunkte Nummer vier bis sechs ermöglichten.

War es beim 0:1 Torhüter Tobias Ladermann, der eine Ecke unterlief, so dass der Ball von der Latte vor die Füße des freistehenden Vincent Scheidemann fiel, verschnarchte Routinier Marcel Lütkebomert beim 0:2 den Antritt des in seinem Rücken lauernden Samet Akarsu, der einen Abschlag von Kai Broich verwandelte. Bemerkenswert: Für den Düsseldorfer Keeper war es schon der dritte Scorerpunkt innerhalb von acht Tagen, denn bereits gegen Wülfrath gelangen ihm zwei Vorlagen nach der „Standardsituation“ Flachabschlag. Den Schlusspunkt bildete schließlich der Treffer von Antonio Munoz, der sich über so viele Freiheiten im Strafraum freute, dass er den Ball völlig stressfrei über die Linie schieben konnte.

Bocholt: Ladermann – Brauer, Charlier, Eul, Beckert – Lütkebomert, Kampshoff (65. Schmänk)– Andreadakis, Bauer (65. Vaccarello) – Elsinghorst, Bennies Düsseldorf-West: Broich – Bauermeister, Doll, Bogesits, Nedeljkovic – Matic – Mastrolonardo (56. Akarsu), Scheidemann, Nahimi (58. Zilgens) – Monuz, Tokcan (81. De Matos Vasovic) Tore: 0:1 Scheidemann (22.), 0:2 Akarsu (62.), 0:3 Akarsu (85.) Gelb: Kampshoff, Charlier – Mastrolonardo, Zilgens SR: Mathias Fischer (Kleve) Zuschauer: 400

„Es sind die unnötigen Gegentore, die uns zurückwerfen. Was Einige geboten haben, war eine Frechheit“, sagte Bocholts Spielertrainer Sebastian Eul, der trotz dieser Unzufriedenheit mit seinen Nebenleuten darauf verzichtete, das Auswechselkontingent auszuschöpfen. „In der Kabine sind wir richtig laut geworden, hatten aber auch danach kaum gute Aktionen. So haben wir in der Liga nichts zu suchen.“

Bleibt die Frage, was mit den Düsseldorfern los ist, denn der Sonntag bestätigte, dass das 4:1 gegen Wülfrath in der Vorwoche kein „Ausrutscher“ war. Becker: „Wir haben in Vergleich zu den Wochen zuvor nicht viel geändert, wussten aber dass es läuft, sobald wir das erste Mal gewonnen haben.“ Gegenüber seiner Mannschaft, die er noch auf dem Spielfeld zur Kreisbildung aufforderte, formulierte er es noch offensiver: „Jetzt rollt die Maschine“ schrie es aus ihm heraus. Noch reichte es nicht, um die rote Laterne an die Konkurrenz weiter zu geben, doch mit dem neu gewonnenen Schwung scheint am kommenden Sonntag auch ein Punktgewinn gegen das Spitzenteam RWO II möglich.

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