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Paches Trainer-Tochter
"Irgendwie muss ich ja ins Team kommen"

SV Herbede: Pache und die Trainer-Tochter
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Ein Blick, eine Umarmung oder ein Kuss. Alles, was Jenny und Christopher in Herbede machen, wird von den Zuschauern und Kollegen genauestens beäugt.

Denn die Liaison zwischen den beiden gehört sicherlich zu den außergewöhnlichen Beziehungen.

Jenny ist die Tochter von SVH-Trainer Jörg Silberbach. Christopher Pache ist Stürmer der Wittener. Klar, dass die Gerüchteküche brodelt. „Aber wir haben uns kennengelernt, als ich noch gar nicht in Herbede war“, erzählt Pache, der seit zweieinhalb Jahren mit der 22-Jährigen zusammen ist. „Wir haben uns in einem Café getroffen und es hat gleich gefunkt.“

Das gilt auch für Silberbach – natürlich auf rein sportlicher Ebene. „Ich kannte Christopher bereits aus seiner Zeit in Hordel und Wattenscheid. Da hat er schon seine Tore gemacht. Als er dann plötzlich bei uns zu Hause aufgekreuzt ist, habe ich ihn natürlich angesprochen, ob er nicht zu uns kommen möchte.“ Auch Silberbachs Vorgänger Helge Martin wollte den 22-Jährigen bereits an den SVH binden, doch damals hat Pache seine Chance noch bei den 09ern gesehen. Erst als der Youngster plötzlich in die Reserve abgeschoben wurde, hatte der SVH eine Chance. Silberbach hat sie genutzt und Pache zusammen mit Julian Kaczmarek nach Witten geholt. „Beide sind richtig gute Burschen“, weiß der Ex-Profi.

Für Pache war die Hinrunde allerdings eine Katastrophe. Erst hat ihn ein Leistenbruch auf Eis gelegt. „Als ich dann gerade wieder fit war, kam die Knie-Verletzung in der Sommervorbereitung dazu“, erinnert sich Pache nur ungern. Wochenlang wurde er falsch behandelt, ehe die Ärzte den Meniskusriss diagnostizierten. Am Ende ist Pache sogar auf dem OP-Tisch gelandet. „Jetzt ist aber alles wieder in Ordnung und ich hoffe, dass ich in der Rückrunde endlich wieder spielen kann“, meint der Knipser.

Silberbach ist froh, nach den zahlreichen personellen Rückschlägen in der Hinserie wieder eine Alternative mehr zu haben. Doch im Fußball wird ja auch gerne und vor allem viel erzählt. „Aber ich sehe keine Probleme darin, ihn aufzustellen“, winkt Silberbach ab. Schließlich haben unter seiner Regie ja auch schon seine Freunde wie Marco Held oder auch Paches Sturmpartner Sebastian Kleine gespielt. „Für Christopher ist es vielleicht sogar ein Nachteil, denn er muss immer noch eine Schippe mehr drauflegen, damit erst gar keine Gerüchte aufkeimen.“

Stürmer Sebastian Kleine ist seit seiner Zeit in Kornharpen mit Jörg Silberbach befreundet, erhält aber trotzdem keine Sonderbehandlung von seinem Coach

Pache selbst nimmt die Situation gelassen und lacht: „Irgendwie muss ich ja ins Team kommen, also dachte ich mir, dass es über die Tochter laufen könnte.“ Doch dann wird er sofort wieder ernst: „Scherz bei Seite. Ich will noch einmal angreifen und höher spielen. Dafür muss ich gut sein.“ Sein Vorbild ist kein geringerer als Miroslav Klose. Der Nationalspieler ist auch erst im Alter von 25 in der Bezirksliga entdeckt worden.

Doch bis dahin wird in Herbede ganz bestimmt jeder Blick, jede Umarmung und jeder Kuss genauestens beäugt. Aber am Ende setzt sich immer die Qualität durch. Und die hat Pache.

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