Das Team von Nico Michaty siegte beim 1. FC Köln II mit 3:0 (1:0) und schaffte in der Tabelle mit nun 20 Zählern den Sprung auf Platz drei.
Danach hatte es in der Anfangsphase nicht ausgesehen. Michaty: „Wir waren in den ersten 30 Minuten viel zu passiv und hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“ Doch ausgerechnet in Köln legte der VfL seine bis dato Schwäche auf dem fremden Platz – fehlende Effektivität – ab und nutzte die erste Chance (38.) zum 1:0 durch Dauerbrenner Pascal Pellowski. Der Wahrheit die Ehre - der Spielverlauf war nach 40 Minuten quasi auf dem Kopf gestellt. Kölns Coach Frank Schaefer: „Die Art und Weise wie wir gespielt haben, spiegelt sich in keinster Weise im Spielverlauf wieder.“
Das änderte sich im zweiten Abschnitt deutlich. Der VfL wurde immer ballsicherer, gestützt aber auch durch einen starken Torhüter Michael Esser, der in den entscheidenden Situation stark reagierte. Michaty: „Er ist ein toller Typ, macht seine Sache großartig und verbessert sich von Woche zu Woche.“
Deshalb haben die Verantwortlichen der VfL-Amateurabteilung den Vertrag mit dem Goalie vor einigen Tagen erst verlängert. Der Kontrakt gilt nun bis 2012. Auch die Verträge von Christian Kalina und Christian Mengert wurden um ein Jahr verlängert. Nur ein einziges Mal benötigte Esser gegen die Kölner das Glück des Tüchtigen, als der eingewechselte Jerome Kialka nur den linken Pfosten traf (66.). Elf Minuten später sorgte Kialka für eine spektakuläre, umstrittene Rote Karte. Aus der Drehung traf er Bochums Innenverteidiger Kalina mit der Fußspitze am Hals unabsichtlich, wie zumindest Kölns Coach Schaefer meinte: „Er war orientierungslos, hatte seinen Gegenspieler überhaupt nicht gesehen.“
Die Überzahl nutzte der VfL: Prompt bereitete Mirkan Aydin den entscheidenden Treffer durch Viktor Braininger ein. Genugtuung für den Joker, der vor zwei Jahren noch in der Jugend der Kölner gespielt hatte. Den Schlusspunkt setzte Aydin mit einem Knaller unter die Querlatte (90.). Michaty: „Der Sieg in dieser Höhe ist glücklich, selbst mit zehn Mann hätten die Kölner noch den Ausgleich erzielen können.“