Mit der Verpflichtung von Marco Stiepermann hat der Wuppertaler SV für großes Aufsehen gesorgt. Der erfahrene Mittelfeldmann konnte gleich im ersten Testspiel unter Beweis stellen, was für eine Bereicherung er ist - auch wenn es mit dem Tor nicht gelingen wollte und das Spiel gegen den Bundesligisten VfL Bochum mit 0:2 (0:1) verloren ging.
Es war die 45 Minute, als Stiepermann auf der rechten Seite gleich drei Bochumer aussteigen ließ und in den Strafraum drang. Nur dank eines starken Reflexes von VfL-Schlussmann Paul Grave blieb das 1:1 aus. „Ich wollte es einfach zu schön machen“, scherzte der 31-Jährige nach dem Spiel.
Auch wenn das Tor nicht gelingen wollte, zeigte sich der neue Mann am Zoo zufrieden über den Auftritt. „Für das erste Testspiel ist es uns gut gelungen gegen einen Bundesligisten, auch wenn sie natürlich ersatzgeschwächt waren. Wir hatten sehr viel Ballbesitz und ein paar Chancen. So viel haben wir auch nicht zugelassen“, lobte die Nummer fünf.
„Fühle mich so, als würde ich schon länger hier spielen“
Stiepermann selbst hat sich bereits gut eingefunden im Bergischen. „Die Mannschaft ist voll in Takt. Wir haben sehr gute Charaktere. Ich fühle mich wirklich so, als würde ich schon länger hier spielen. Dadurch ist es mir sehr leicht gefallen, Anschluss zu finden.“
Auch wenn man sich im WSV-Umfeld mit den Zielen noch ein wenig zurückhält, möchte Stiepermann nicht tiefstapeln. „Ich bin natürlich nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen oder am Ende der Saison im Mittelfeld zu landen, das ist ganz klar. Mit meiner Vita, die ich habe, versuche ich natürlich, gerade den jungen Spielern viel zu helfen, damit auch die die nächsten Schritte gehen können. Mein Gefühl ist, dass wir echt ein riesiges Potenzial in der Mannschaft haben“, berichtete der Mann, der 24 Einsätze in der englischen Premier League auf dem Konto hat. Dazu kommen 185 Zweitliga-Partien (22 Tore, 25 Assists), 84 Spiele in der englischen Championship (11T/12A) und sieben Bundesligaeinsätze (1T).
Mehnert gibt Stiepermann viele Freiheiten
Gegen den VfL hielt sich Stiepermann, der 45 Minuten auf dem Platz stand, überwiegend im offensiven Mittelfeld auf. „Ich bin schon ein Spieler, der so seine Freiheiten braucht. Die gibt der Trainer mir, er vertraut mir da voll. Ich will natürlich die Bälle haben und liebe es, Vorlagen für die Mitspieler zu geben. Das ist meine Aufgabe, dafür bin ich da.“
Gemeinsam mit seiner neuen Mannschaft geht es in der kommenden Woche in das Trainingslager nach Willingen. Dort soll dann die Taktik im Vordergrund stehen. Auch zwei Testspiele stehen auf dem Programm. Es geht gegen die TuS Bövinghausen (29. Juni) und den SC Verl (2. Juli).