Die Voraussetzungen im Stadion Niederrhein in Oberhausen waren am Mittwoch-Abend eindeutig: Rot-Weiß Oberhausen empfing als Tabellenfünfter das Kellerkind FC Wegberg-Beeck. RWO war somit klarer Favorit, zumal die Mannschaft von Trainer Mike Terranova bislang alle drei Heimspiele gewonnen hat. Dass die Kleeblätter allerdings ausgerechnet gegen Wegberg-Beeck die ersten Punkte vor heimischem Publikum liegen lassen, war so nicht zu erwarten. RWO-Trainer Terranova fand daher lobende Worte für die Gäste: „Ich muss ihnen ein Kompliment machen, weil sie immer wieder gefährlich wurden. Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie die Tabelle darstellt.“
Die Hausherren hatten sehr lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Erst nach rund 30 absolvierten Minuten konnte sich die Terranova-Truppe die ersten nennenswerten Chancen herausspielen. Auch im zweiten Abschnitt kamen wenig Großchancen zustande. „Wir haben viel investiert, aber wenig Torchancen gehabt“, ärgerte sich Terranova.
RWO hatte sich weitaus mehr erhofft als nur einen Punkt mitzunehmen. Terranova wollte aber gar nicht zu detailliert auf Ursachenforschung gehen: „Es gibt halt so Tage, da muss man nicht alles negativ sehen. Man muss auch sagen, dass es Wegberg-Beeck sehr gut gemacht hat.“ Ob nach dem coronabedingten Spielausfall gegen Sportfreunde Lotte am vergangenen Samstag der Rhythmus gefehlt hat, verneinte der Ex-Profi: „Wenn ich das als Ausrede suche, bin ich als Trainer fehl am Platz. Unser Anspruch muss sein, immer zu liefern.“
Wegberg-Beeck tankt Selbstvertrauen
Glücklich mit dem Unentschieden waren wohl nur die Gäste aus Wegberg-Beeck. Nach Abpfiff waren auf Seiten der Gäste viele überglückliche Gesichter zu sehen. Trainer Mark Zeh war hochzufrieden: „Wenn du am Ende bei einem Aufstiegsfavoriten so lange die Null hältst, ist es auch verdient.“
Für Wegberg-Beecks Trainer Zeh sorgte der Punktgewinn bei RWO für Erleichterung: „Es war eine Idealvorstellung: Bei einem guten Gegner in einem geilen Stadion einen Punkt mitzunehmen.“ Die Mannschaft tankt sich damit ordentlich Selbstvertrauen. Wichtig war vor allem der Zeitpunkt, weil der nächste Gegner das Tabellenschlusslicht KFC Uerdingen ist. „Da wollen wir auf jeden Fall nachlegen und unseren ersten Dreier holen“, gab sich Zeh selbstbewusst.