Manchmal passt einfach alles zusammen. Nach grauem Oktoberwetter im Juli schien über dem Stadion Niederrhein in Oberhausen am ersten Trainingstag der neuen Saison plötzlich die Sonne. Für Rot-Weiß Oberhausen stehen zumindest schon die Sterne gut.
„Terra“ war begeistert
RWO-Coach Mike Terranova, der vom Interims- wieder zum vollwertigen Trainer avancierte, war mit der Leistung seiner Mannschaft mehr als zufrieden. Er wunderte sich schon fast. „Es ging direkt zur Sache. Ich war echt positiv überrascht, im Trainingsspiel hatten die Jungs viele Abschlüsse, das war wirklich gut!“
Vor circa 500 RWO-Fans kam sowohl der alte Kern als auch die Neuzugänge bei 27 Grad ins Schwitzen. Egal ob beim Trainingsspiel oder der Autogrammstunde, die Stimmung war gut. Alles wie geschmiert bei RWO, so schien es zumindest. Einen Wermutstropfen gab es zwischen der Euphorie der Fans und der Entspanntheit des Teams aber dann doch.
Müller reißt Loch ins Oberhausener Mittelfeld
Bastian Müller, eine der Säulen im Oberhausener Spiel, verließ zwei Tage vor Trainingsauftakt den Verein. Mit 31 Spielen und sieben Scorerpunkten hatte der 29-Jährige großen Anteil an der herausragenden Aufholjagd der Kleeblätter in der Rückrunde. Für Coach Terranova tut sich dadurch aber kein großes Loch im Mittelfeld auf. „Wir haben genug Alternativen, bei denen ich denke, dass die das auch können. Vielleicht nicht in der Art, aber in einer anderen, die wir auch gebrauchen können.“
Mit dem Thema Saisonziel hat Terranova immer eine ganz besondere Beziehung. Er will immer viel, ist dabei aber selten vermessen. Auch bei seiner Formulierung des diesjährigen Saisonziels will der 44-Jährige keine Phrasen dreschen, sondern sagt, was viele denken. „Wir wollen so lange oben mitspielen, wie es geht. Klar sagt jeder, dass das Ziel Platz 1 bis 6 ist. Aber wer dann so lange oben mitspielt, will dann auch aufsteigen. Alles andere ist gelogen. Geil wäre am Ende der Lucky Punch!“ RWO schnuppert ganz vorsichtig am Aufstieg. Warum eigentlich nicht?