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Letzte Chance im Aufstiegsrennen?

Viktoria Köln: Letzte Chance im Aufstiegsrennen?
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Siebzehn mal lief Sven Demandt insgesamt für Viktoria Köln auf, drei Tore erzielte er mit dem Spitznamen „Kühlschrank“ für den damaligen Oberligisten im Jahr 2003.

Kühl blickt der aktuelle Trainer der U23 von Borussia Mönchengladbach auch der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte am Freitag entgegen, wenn die abstiegsbedrohten Fohlen auf den Tabellenvierten FC Viktoria Köln treffen. „Klar ist das kein Spiel wie jedes andere, denn ich bin ja um die Ecke aufgewachsen“, erklärt der gebürtige Kölner. Aber: „emotional ist die Rückkehr nicht, so lange habe ich bei der Viktoria ja nicht gespielt.“

Emotional wird es für die Viktoria spätestens bei einem erneuten Punktverlust. Ein drittes Spiel in Folge ohne Sieg wäre wohl gleichbedeutend mit einem vorzeitigen Abschiednehmen von allen Aufstiegshoffnungen. Deswegen gibt Aussem auch zu, dass sich seine Mannschaft in einer „kleinen Krise“ befindet, um diese Aussage im Nebensatz gleich wieder zu relativieren: „Das ist alles halb so wild, wir malen jetzt nicht alles schwarz. Wir haben noch ein Spiel in der Hinterhand und wären bei einem Sieg nur vier Punkte hinter Lotte“. Bei einer weiteren Niederlage sind es allerdings wohl bereits zehn Zähler Rückstand, von einem Ausrutscher des Spitzenreiters in Kray ist nicht auszugehen.

Gefunden auf …

Doch woran liegt es, dass die Viktoria ihre individuelle Qualität – für Demandt „die beste der Liga“ – nicht in Punkte ummünzen konnte und nach den Duellen mit den Kellerkindern aus Oberhausen und Duisburg mit null Punkten und 0:5 Toren da steht? „Wenn der Dirigent viele gute Musiker hat, die perfekt ihr Instrument beherrschen, heißt dies noch lange nicht, dass sie gemeinsam ein perfektes Konzert spielen“, erklärt Aussem und meint mit dem Vergleich sein Team voller Einzelkönner, die die Laufwege ihrer Mitspieler noch nicht beherrschen. Das ist auch für Demandt die Achillesferse der Kölner: „Die Viktoria ist mannschaftlich noch nicht geschlossen und in keiner guten Verfassung.“

Schlösser und Cozza wieder fit In besserer Verfassung sind seit dieser Woche wieder Christian Schlösser und Cataldo Cozza. Die Rekonvaleszenten stehen am Freitag wieder zur Verfügung. Fatih Candan, Masatoshi Hamanaka, Giovanni Federico und die Reha-Patienten Jerome Propheter, Florian Mager und Marius Schultens fallen dagegen noch aus. Zumindest fraglich sind die Einsätze von Mariusz Kukielka und dem erkrankten Savio Nsereko.

Um die sich „mitten im Abstiegskampf“ (Demandt) befindenden Gladbacher zu schlagen, wird Ralf Aussem deshalb gezwungenermaßen, aber auch aus eigener Intention, die Mannschaft ändern. „Ein Umbau ist geplant“, erklärte der Übungsleiter vor dem Abschlusstraining, wollte jedoch noch keine Details verraten. Zuletzt wurde Angreifer Salvatore Amirante für die Schlussoffensive eingewechselt, es ist durchaus denkbar, dass der Italiener vor seinem Startelfdebüt steht. Vielleicht kann er die Ladehemmung der Viktoria-Offensive beheben, seit dem Kantersieg gegen den FC Kray hat für die Viktoria kein Stürmer mehr getroffen. Einer wie der „Kühlschrank“, wäre da sicher auch hilfreich.

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