VfL-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes lieferte vor 397 Zuschauern eine blitzsaubere Leistung ab und hielt die Punkte fest.
Eine knappe Viertelstunde war gespielt, da war Heuer Fernandes erstmals gefragt. Er parierte den Strafstoß von Daniel Grebe, der zuvor von Adrian Wasilewski gefoult wurde. „Die Führung wäre auch nicht verdient gewesen. Der VfL war in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft, wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Die Bochumer haben uns rein- und rausgedreht“, winkte Siegens Coach Michael Boris ab.
Metaxas sah das ähnlich und freute sich über „die bisher wohl beste Halbzeit der Saison. Insgesamt war das ein absolut verdienter Sieg.“ Daniel Engelbrecht, sein Torschütze vom Dienst, brachte den VfL Sekunden vor dem Pausenpfiff in Front, Fabian Götze erhöhte im zweiten Durchgang nach tollem Sololauf auf 2:0 (59.). „Da wurden wir umspielt wie Slalomstangen“, ärgerte sich Boris, der zudem mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft haderte. Fernandes hielt was es zu halten gab, der Anschlusstreffer von Sven Michel (86.) kam zu spät.
Nach dem verdienten Erfolg gegen die Sportfreunde aus Siegen blieb der ganz große Jubel aber aus, stattdessen blickte man in der Wattenscheider Lohrheide ausnahmslos in betroffene Gesichter. Bochums Jungprofi Onur Bulut brach mit Kreislaufversagen auf dem Weg in die Kabinen zusammen und wurde minutenlang von den Rettungssanitätern und vom medizinischen Personal beider Vereine behandelt. Beim Abtransport ins Krankenhaus war der 18-Jährige zumindest wieder stabilisiert und ansprechbar. „Bei solchen Szenen ist der Fußball erstmal zweitrangig. Wir wünschen Onur im Namen der Sportfreunde alles Gute“, erklärte ein betroffener Michael Boris.