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Preußen Münster
"Pyrotechnik ist kein Kavaliersdelikt"

Münster: Verein begründet Fan-Sanktionen
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Georg Krimphove, Präsidiumsmitglied von Preußen Münster und der Verantwortliche im Bereich "Fans und Sponsoren" über die Sanktionen gegen einige SCP-Anhänger.

Herr Krimphove, was ist in letzter Zeit passiert und führt zu den Sanktionen gegen einzelne Gruppierungen der Fanszene des SC Preußen Münster?

Die Polizei hat nach den Vorfällen in Landstuhl im Anschluss an das letzte Auswärtsspiel beim FC Homburg die Ermittlungen aufgenommen und uns den Ermittlungsstand mitgeteilt. In Landstuhl hat es Übergriffe auf Polizisten gegeben, zudem wurden Feuerwerkskörper gezündet und parkende Autos demoliert. Außerdem haben wir mittlerweile einen Zustand an Zwischenfällen erreicht, der so nicht mehr hinnehmbar ist. In sechs von zwölf Regionalligaspielen ist Pyrotechnik gezündet worden. Pyrotechnik ist längst kein Kavaliersdelikt mehr, sondern wird seit geraumer Zeit vom Gesetzgeber her als Straftat geahndet.

Welche Maßnahmen haben die Preußen ergriffen?

Wir haben zwei Gruppen für die nächsten Heimspiele mit Sanktionen belegt. In diesen Bereichen des Stadions dürfen bis auf weiteres keine Schwenkfahnen, Doppelhalter und Gegenstände zur Vermummung mit auf die Ränge gebracht werden. Ganz wichtig: Der Verein kann und will durch das Fehlverhalten einzelner nicht gleich alle Fangruppen in Sippenhaft nehmen. Die Einschränkungen richten sich speziell gegen Gruppen, aus deren Reihen dem Verein geschadet wurde. Die Gesamtheit aller Anhänger hält sich an die Regeln und akzeptiert die Stadionordnung. Einzelne haben in dieser Spielzeit aber bewiesen, dass sie sich nicht an diese Regeln halten können oder wollen.

Was erhofft sich der Verein von der Maßnahme?

Wir müssen die Sicherheit aller Stadionbesucher gewährleisten. Es muss ein Umdenken in den Gruppierungen einsetzen und die Fans müssen sich selbst in die Verantwortung nehmen. Es muss sich klar herausstellen, dass das Preußenstadion keinen rechtsfreien Raum darstellt. Ein längerfristiges Ziel könnte sein, nach einer Zeit ohne Auffälligkeiten eine gemeinsame und angemeldete Aktion im Stadion durchzuführen, wie wir es in der Vergangenheit schon einmal geschafft haben.

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