Oberligist SpVg Schonnebeck musste am siebten Spieltag der Oberliga Niederrhein zwei Punkte an die Gäste vom 1. FC Mönchengladbach abgeben. Nach einer komfortablen 2:0-Führung konnten die Gladbacher unter der Leitung von Trainer Christian Oh das Spiel zu ihren Gunsten drehen, sodass am Ende ein 2:2 Unentschieden auf der Anzeigetafel stand.
Dabei legten die Hausherren aus Schonnebeck einen guten Start in die Partie hin. Nach einer dominanten Anfangsphase schoss Vojno Jesic in der 32. Minute einen direkten Freistoß sehenswert zur 1:0-Führung in den Winkel. Kurz darauf erhöhte Mannschaftskapitän Georgios Ketsatis nach einem Zuspiel von Calvin Küper zum 2:0.
Die Gäste aus Gladbach waren bis zu diesem Zeitpunkt ohne Torschuss, ehe Lasse Buschmann einen Freistoß vor die Füße von Mehrdad Shanazarifar spielte und dieser aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte. Nach der Pause schoss Vorbereiter Buschmann selbst den Ausgleich, indem er in der 59. Spielminute einen Distanzschuss versenkte.
Tönnies kann „keine Komplimente verteilen”
Auf der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Gladbachs Trainer Oh zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, nachdem man am vergangenen Spieltag gegen TV Jahn Hiesfeld „einen auf den Deckel” bekommen hat. „Normalerweise denkt man, dass wenn man acht Gegentore kriegt, man auseinanderfallen müsste. Aber darauf hat die Mannschaft eine super Reaktion gezeigt und tapfer weitergekämpft und aus meiner Sicht einen verdienten Punkt mit nach Gladbach genommen." Des Weiteren sprach er ein Kompliment an seine Mannschaft aus: „Die haben das gut gemacht”.
1.FC Mönchengladbach: Kemp - Shanazarifar, Lingel, Lüft, Seferi (90. Lombaya)- Buschmann, Alaisame, Iwata (83.Ahmad), Morgan - Türkay, Hoppe (65. Nkongo)
Schiedsrichter: Cedric Gottschalk
Tore: 1:0 V. Jesic (32.), 2:0 Ketsatis (41.), 2:1 Shananzarifar (45.+2), 2:2 Buschmann (59.)
Zuschauer: 179
Auf der anderen Seite zeigte sich Schonnebecks Cheftrainer Dirk Tönnies weniger zufrieden und konnte im Gegensatz zu Oh „keine Komplimente” an seine Mannschaft verteilen. „Dass der Gegner nach einem 0:8 hierhin kommt und nicht mit Fußball spielen wird, das war uns bewusst. Aber wenn man dann 2:0 führt und noch eine Minute auf der Uhr hat und wir es geschafft hätten, mit Ballbesitz das Ding runterzuspielen bis in die Halbzeit, dann wäre das Spiel vielleicht ganz anders gelaufen”, analysierte Tönnies das Geschehen.
Auch Philipp Sprenger, Schonnebecks Schlussmann und Nummer eins, rang nach dem Abpfiff mit den Worten. Nach Aussagen des Keepers habe man „gegen eine Wand” gespielt und die Mannschaft habe sich „extrem schwer getan im letzten Drittel eine Lösung zu finden”.
Des Weiteren sprach Sprenger von fehlender Überzeugung vor dem Kasten, den hingegen die Gegner der Spielvereinigung in den letzten Wochen immer wieder zeigten: „Wenn der Gegner mal vor dem Tor ist, pfeffern die die Dinger mit voller Überzeugung einfach rein. Das ist ein bisschen deprimierend, aber im Endeffekt hilft es nichts. Wir haben viele Chancen, aber bringen den Ball einfach nicht im gegnerischen Tor unter.”