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1. FC Wülfrath
Massenberg sucht den Schleudersitz

Wülfrath: Dorfklub rauscht Abstieg entgegen
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Der Klub mit der ungefährlichsten Offensive und drittschlechtesten Abwehr der Liga gilt mit sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer als Abstiegskandidat.

Michael Massenberg sucht zwar den Schleudersitz, um dem Aufschlag noch zu entgehen, doch eine Lösung hat der Boss noch nicht gefunden.

Dabei ist der Absturz gerade für ihn ein Schlag in die Magengrube. Seit 18 Jahren führt der Unternehmer den Verein und hat den 1.FC seit dem Aufstieg 2003/2004 konstant in der höchsten niederrheinischen Spielklasse gehalten. Eine Bilanz, die kaum ein anderer Klub vorweisen kann. Doch jetzt droht Massenbergs Lebenswerk zu zerschellen. „Das ist zu dramatisch formuliert, denn ein Abstieg in die Landesliga würde uns nicht das Genick brechen, weil wir wirtschaftlich nach wie vor gut aufgestellt sind“, hebt der Hauptsponsor an.

„Unsere große Erwartungshaltung wird leider nicht erfüllt“

Dennoch bleibt die Frage, warum es in dieser Saison so steil bergab geht? Mit Joachim Hopp hat der Dorfklub einen Trainer, der in seiner Karriere zwar erstmals die alleinige Verantwortung trägt, der allerdings über genügend Erfahrung verfügt, ein Team zu leiten. Zudem steht eine namhafte Mannschaft auf dem Platz. Eigentlich beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielzeit.

Doch Pustekuchen. „Unsere große Erwartungshaltung wird leider nicht erfüllt“, ist Massenberg ratlos. „Wir haben uns in der Winterpause noch einmal qualitativ verstärkt, doch durch eine Dummheit haben wir den Start gegen Speldorf verbockt. Das ist bitter.“

Trainerwechsel ist kein Allheilmittel

Wenn es die Mannschaft nicht schafft, die Reißleine zu ziehen, welche Möglichkeiten bleiben dann noch? Ein Trainerwechsel? „Dann hätte ich ihn auch schon vor Weihnachten entlassen können“, winkt Massenberg ab. „Herr Hopp erreicht die Mannschaft, die Trainingsbeteiligung ist gut.“

Also geht Wülfrath mit Hopp in die Landesliga? „Nein“, entgegnet der Chef: „Einen Freifahrtsschein hat bei mir niemand. Wenn es nicht mehr geht, würde Herr Hopp aber auch das Gespräch mit mir suchen, denn er will uns sicherlich nicht im Weg stehen. Klar ist aber auch: Ein Wechsel ist kein Allheilmittel.“

Deshalb behält Massenberg trotz der misslichen Situation (noch) einen kühlen Kopf: „Für mich wäre ein Abstieg eine große Enttäuschung. Viel Zeit haben wir nicht mehr, denn in den nächsten vier Wochen wird sich die Zukunft entscheiden. Wir werden die Wende noch schaffen.“ Wenn nicht, droht die Bruchlandung, nach der Massenberg beim Wiederaufbau natürlich mit anpacken wird.

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