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KFC Uerdingen
Kockel will eine gerechte Strafe

KFC: Anklage gegen Kockel-Täter erhoben
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Es kommt Bewegung in den Fall des Uerdingers Ronny Kockel. Die Staatsanwaltschaft Krefeld hat Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben.

Nach vier Monaten wurden vier Männer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren angeklagt. „Wir haben den Antrag bei Gericht eingereicht“, bestätigt Oberstaatsanwalt Hans-Dieter Menden. „Aber aufgrund der einzuhaltenden Fristen sowie der Überlastung der Gerichte wird wohl erst in drei bis vier Monaten das Verfahren eröffnet.“

Gesichtsnerv lag nach den Schlägen und Tritten frei

Was war passiert? In der Nacht vom 7. auf den 8. Mai diesen Jahres ist der dritte Torwart des KFC in der Krefelder Diskothek „Königsburg“ brutal zusammengeschlagen worden. Kockel erlitt schwerste Kopfverletzungen und musste in einer Krefelder Spezialklinik operiert werden. Sein Kiefer war mehrfach gebrochen, zudem erlitt er Frakturen der Nase und zahlreicher Rippen. Außerdem lag nach den unzähligen Tritten gegen seinen Kopf der Gesichtsnerv frei. Der 35-Jährige leidet noch heute unter den Folgen, klagt über Schmerzen im Kiefer, Migräne- und Schwindelanfälle: „Der Nerv muss erst einmal wieder richtig anwachsen. Solange das nicht geschieht, kann ich kaum etwas machen“, ist es für den Ex-Profi unvorstellbar, dass er nach 30 Jahren seine Fußballschuhe wahrscheinlich an den Nagel hängen muss: „Sobald ich anfange zu joggen, wird mir sofort schwindelig. Das ist kein Leben.“

Warum das Quartett derart skrupellos auf Kockel eingeprügelt hat, ist fraglich. Fest steht nur, dass die vermeintlichen Täter anhand von Videoüberwachungskameras überführt worden sind. „Wir werden die Aufnahmen als Beweismittel verwenden“, berichtet Menden. Kockel, der von seinem Rechtsanwalt Dr. Oliver Kemmeries aus Duisburg vertreten wird, ist froh, dass es spätestens Anfang 2012 zum Prozess kommen wird: „Ich habe natürlich damit gerechnet, dass das Verfahren gegen diese Leute eröffnet wird.“

Kockel: „Dafür gibt es keine Entschuldigung“

Kockel weiter: „Alles andere wäre noch ein Schlag ins Gesicht gewesen. Sie sollen nun ihre gerechte Strafe erhalten.“ Eine Entschuldigung hat Kockel nie erhalten. „Aber das brauchen sie auch nicht, denn dafür gibt es keine Entschuldigung.“ Spätestens im Januar 2012 wird der A-Jugend-Coach des KFC seine Peiniger dann aber wiedersehen. Im Gerichtsaal. Mal abwarten, ob die Angeklagten dann auch noch so schlagfertig sind.

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