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Die Bayern-Klage
Das sagen Windeck und die Konkurrenten

Windeck: Der Dorfklub und die Bayern-Klage
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Das Match des Jahrhunderts hat für Windeck einen böses Nachspiel. Denn kein Geringerer als Bayern München zerrt die Germanen nun vor das DFB-Sportgericht.

Was ist passiert? Ganz einfach: Die Münchener warten immer noch auf ihren Anteil aus dem DFB-Pokalspiel vom 16. August 2010. Beim klaren 4:0-Sieg der Elf von Louis van Gaal pilgerten 41.100 Zuschauer ins Kölner Rhein-Energie-Stadion und stellten damit einen neuen Besucher-Rekord für Amateurmannschaften in diesem Wettbewerb auf.

Doch auch sechs Monate später haben die Windecker noch keinen Cent aus den Einnahmen der Ticketverkäufe und der Bandenwerbung überwiesen. „Dabei haben wir gemainsam eine große Einnahme generiert“, merkt Bayerns Pressechef Markus Hörwick an. „Windeck muss doch klar sein, dass die Fans nicht wegen ihnen, sondern wegen des FC Bayern gekommen sind. Also steht uns das Geld auch zu.“

Muss die Germania sogar noch drauf zahlen?

Insgesamt soll es sich um 80.000 Euro handeln, die der Deutsche Rekordmeister noch bekommt. „Unsinn“, winkt Hörwick ab: „Es geht um einen Betrag, der über 200.000 Euro liegt. Und das ist keine geringe Summe. Deshalb bleibt uns leider keine andere Wahl, als vor Gericht zu ziehen.“ Warum sich die Germania strickt weigert, die DFB-Modalitäten zu erfüllen, erklärt derweil „Boss“ Hans-Georg Willmeroth: „Wir sind mit den Vorgaben nicht einverstanden, weil wir dadurch sogar ein Minusgeschäft machen würden.“ Eine Zahlung sei bislang noch nicht erfolgt, weil „wir unterschiedlicher Meinung bezüglich der Zahlungsweise sind“. Denn Willmeroth fürchtet, dass sein TSV nach der Begleichung der „Schulden“ sogar noch draufzahlen muss, oder höchstens ein Plus-Minus-Null-Geschäft machen würde.

Aus diesem Grund werden die Germanen am Freitag ab 13 Uhr in Frankfurt auch von Rechtsanwalt Prof. Dr. Markus Buchberger vertreten. Der will dem DFB klarmachen, dass die Mehrkosten, die Windeck für die Organisation der Partie in der großen Kölner Arena angefallen sind, durch die pauschalierten 100.000 Euro, die ein Klub für ein Erstrundenspiel aus dem TV-Gelder-Topf bekommt, nicht gedeckt werden. „Es wäre ein Unding, wenn die zusätzlichen Ausgaben nur von uns Amateuren getragen werden müssten“, erklärt Willmeroth, der sogar bereit ist, im Falle einer Niederlage vor dem Sportgericht weitere juristische Schritte einzuleiten. Kein Wunder, denn Mäzen Franz-Josef Wernze öffnet seine Schatulle extra dafür.

"Wenn der FC Bayern hustet..."

„Wir sind das kleine aufmüpfige Dorf zwischen der Sieg und dem Westerwald. Und weil wir den Abrechnungsmodus nicht okay finden, werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen“, zeigt sich Willmeroth kämpferisch. „Mit Schalke war es im Vorjahr kein Problem, sich zu einigen. Aber mit den Münchnern geht das nicht. Wenn der FC Bayern hustet, hat der DFB sofort eine Lungenentzündung. Die machen was sie wollen und wir werden uns dagegen wehren.“

Auf Seite 2: Die Erfahrungen anderer Amateurvereine

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