Bis auf eine Ausnahme ist das auch in diesem Sommer wieder so: Der Verteidiger Daniel Heber kommt von Rot-Weiss Essen, das Mittelfeldtalent Musa Mankay Sesay von Schalke 04, die beiden Angreifer Bilal Abdallah und Metin Senel aus Hordel und Ahlen.
Insofern geht der VfL mit der Verpflichtung von Lukas Papadopoulos einen ungewöhnlichen Weg: Der Mittelfeldspieler wurde vom 1. FC Nürnberg verpflichtet. „Er ist technisch richtig gut. Ich erwarte, dass er irgendwann bei den Profis reinschnuppern wird“, betont Alexander Richter, der Leiter der Bochumer Nachwuchsabteilung. Gleichwohl merkt er an: „Die grundlegende Philosophie ist, dass junge talentierte Spieler aus dem Verein irgendwann oben ihre Chance bekommen sollen.“
Aber genau genommen hat auch Papadopoulos einen Bezug zum VfL: seine Tante Anastasia wohnt direkt am Stadion. „Das hat es mir leichter gemacht, diesen Schritt zu gehen“, betont der gebürtige Nürnberger. In Bochum ist er in einer Gastfamilie untergebracht und wird eine Lehre als Bankkaufmann beginnen. Eine Ausnahme wird seine Verpflichtung dennoch bleiben. Von internationalen Transfers, wie sie einige der Konkurrenzvereine tätigen, sehen die Bochumer ohnehin ab. Richter: „Durch die FIFA-Regularien stehen da teilweise Ausbildungsentschädigungen in sechsstelliger Höhe im Raum. Das ist für uns nicht realistisch.“