Der skandalumwitterte Klub des tschetschenischen Eigentümers Bulat Tschagajew kann gegen die Entscheidung, die wegen eines "weiteren Verstoßes gegen das Reglement für die Lizenzerteilung" von der Schweizer Fußball-Liga (SFL) getroffen wurde, Berufung einlegen.
Die SFL begründete die Sanktion mit fehlenden Bestätigungen für die Überweisung der Gehälter sowie der Sozialversicherungsbeiträge für den Monat Oktober. Schon Mitte Dezember war der Tabellenvierte der Super League wegen Lizenzverstößen mit der gleichen Strafe bedacht worden. Der Traditionsverein war gegen dieses Urteil in Berufung gegangen, eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Zudem reichte die Lizenzadministration eine weitere Anzeige gegen den Klub ein. Nach wie vor fehlen der SFL die nach dem Eigentümerwechsel des Klubs von der neuen Klubführung verlangten finanziellen Dokumente und Sicherheiten bis zum Saisonende.
Trotz des Engagements des schwerreichen Oligarchen Tschagajew sollen sich die Schulden von Xamax auf sechs Millionen Franken belaufen. Dazu kommen noch nicht gezahlte Gehälter für November und Dezember sowie die noch nicht beglichene Ablösesumme von einer Million Euro für den nigerianischen Stürmer Kalu Uche von UD Almeria.
Zuletzt war sogar über einen Ausschluss des dreimaligen Schweizer Meisters vom Spielbetrieb spekuliert worden.