Noch nie in der Geschichte des englischen Fußballs hatte ein Klub innerhalb eines Jahres ein größeres Minus verbucht. Die Verantwortlichen beschwörten jedoch, dass damit der absolute Tiefpunkt erreicht sei. "Diese Verluste, die wir als Resultat unserer forcierten Investment-Strategie sehen, werden in Zukunft nicht mehr in unseren Finanzskalen auftauchen", sagte Graham Wallace, Finanzchef der Citizens.
Das hätte auch verherrende Folgen für den "Scheich-Klub". Ab 2013 greift für die europäischen Vereine das "Financial Fair Play" der UEFA: Nach einer Übergangsfrist müssen die Klubs künftig einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, dürfen nur so viel ausgeben, wie sie auch einnehmen. Konsequenz bei Nichteinhaltung dieser Regelung könnte zum Beispiel der Ausschluß aus den Wettbewerben der UEFA sein. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen des Tabellenführers bei der Vorstellung der Zahlen auch auf die zu erwartenden Einnahmen durch den Mega-Deal mit Etihad Airlines hinwiesen. Angeblich soll der Sponsorenvertrag pro Jahr 35 Millionen Pfund (41 Millionen Euro) bringen.
Die gesteigerten Einnahmen durch Fernsehverträge und die sportlichen Erfolge mit dem Gewinn des FA Cup sorgten für einen Rekordumsatz von 153,2 Millionen Pfund (179 Millionen Euro).
Zudem wies der Verein darauf hin, dass alle Ausgaben im Zusammenhang mit der sportlichen Situation des Klubs stünden. Im Team von Trainer Roberto Mancini spielen jede Menge Hochkaräter. Einige der Spitzenverdiener, wie Emmanuel Adebayor, Roque Santa Cruz oder Wayne Bridge, blieben ihren sportlichen Wert zuletzt aber schuldig.