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Italien: Krise
Serie A startet ohne neue Stars

Italien: Keine neuen Stars in der Serie A
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Vor dem Auftakt der Serie A herrscht Krisenstimmung in Italien. Die Klubs setzen wegen der Weltwirtschaftskrise auf altgediente Stars oder junge Spieler.

Verschuldete Klubs, Sponsoren auf der Flucht und Hooligans als Schreckgespenst: Vor dem Auftakt der Serie A herrscht Krisenstimmung im italienischen Fußball. Nach dem peinlichen Ausscheiden der "Squadra Azzurra" in der WM-Vorrunde startet die Meisterschaft am heutigen Samstag in trüber Atmosphäre. Die Wirtschaftskrise im Land trifft alle Vereine, die Millionentransfers der vergangenen Jahre sind ausgeblieben.

Die Klubs setzen in der neuen Saison auf altgediente Stars oder junge Spieler, die den Etat nicht zu stark belasten. Sogar Triple-Gewinner Inter Mailand, der den sechsten Meistertitel in Folge im Visier hat, verzichtete in diesem Sommer auf den Kauf von Stars und vertraut weitestgehend seinem Kader. Youngster Mario Balotelli wurde für 25 Millionen Euro an Manchester City abgegeben, der 23-jährige Luca Antonelli soll die Abwehr auffrischen.

Nach dem Abschied von Trainer Jose Mourinho hat Rafael Benitez das Ruder übernommen, und der Start verlief vielversprechend. Durch ein 3:1 gegen Vizemeister AS Rom gewann Inter vor einer Woche den Supercup und damit den vierten Titel im Jahr 2010.

Die Roma unternimmt einen neuen Anlauf Richtung Meisterschaft und will Revanche, nachdem in der vergangenen Saison der Titeltraum erst am letzten Spieltag geplatzt war. Hoffnungsträger der Römer ist der Brasilianer Adriano, der nach einer unrühmlichen Saison in seiner Heimat wieder auf sein Glück in Italien hofft. In den ersten vier Wochen steht der Stürmer seinem neuen Klub allerdings nicht zur Verfügung. Der 28-Jährige, der am vergangenen Samstag beim Debüt im Supercup-Match gegen seinen Ex-Klub Inter (1:3) die Fans und Trainer Claudio Ranieri enttäuscht hatte, fällt wegen einer Oberschenkelverletzung aus. Auch Milan und Juve Titelanwärter

Heiße Kandidaten auf den "Scudetto" sind auch der AC Mailand und Juventus Turin. Milan hofft mit dem jungen Coach Massimiliano Allegri auf einen Neubeginn. Dabei helfen soll der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler Kevin Boateng, der vom FC Portsmouth an den FC Genua verkauft und dann an Milan weiter verliehen worden war. In Genua blicken derweil alle Augen gespannt auf den früheren Bayern-Stürmer Luca Toni und den brasilianischen Abwehrspieler Rafinha, der in der Sommerpause von Schalke 04 gekommen ist.

Bei Rekordmeister Juventus, der die letzte Saison auf einem enttäuschenden siebten Platz abgeschlossen hat, sitzt in der neuen Spielzeit der erfahrene Luigi Del Neri auf der Trainerbank. Als Neuzugang begrüßt der 60-Jährige den serbischen Stürmer Milan Krasic, der für 15 Millionen Euro von ZSKA Moskau geholt wurde.

Angst vor Ausschreitungen überschattet Ligastart

Die Freude über den Meisterschaftsbeginn am Samstagabend wird in Italien von der Angst vor Ausschreitungen überschattet, auch beim Supercup kam es bereits wieder zu schweren Krawallen. Am Mittwochabend versuchten rund 500 vermummte Hooligans, Innenminister Roberto Maroni anzugreifen. Ein massiver Polizeieinsatz verhinderte, dass die Anhänger des Zweitligisten Atalanta Bergamo auf einen Platz in der lombardischen Ortschaft Alzano Lombardo vordrangen, auf dem Maroni eine Rede vor Anhängern seiner Regierungspartei Lega Nord hielt. Hooligans wollen seit Wochen die Einführung einer Fankarte in Italien verhindern.

Um die Gewalt in den Griff zu bekommen, forciert die Regierung die Einführung dieser Karte, die für die Tifosi ab dieser Saison beim Besuch von Auswärtsspielen Pflicht ist. Die zunehmende Gewalt in und rund um die italienischen Stadien wirkt sich negativ auf die Zuschauerzahlen aus. Mit Ausnahme von Inter klagen alle Vereine über einen stark sinkenden Verkauf von Dauerkarten. Auch die Wirtschaft zieht sich in Italien zurück. Die Großsponsoren haben ihre Investitionen für die neue Saison um 23 Prozent reduziert.

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