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Anschlag: Stars in Sorge
"Das ist doch alles krank"

Nach Anschlag: Deutsche Stars fürchten sich
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Nach dem Anschlag auf den Bus der togolesischen Nationalmannschaft vor dem Afrika-Cup in Angola fürchten deutsche Nationalspieler um die Sicherheit bei der WM.

"Das ist doch alles krank. Ich frage mich, wie die das mit der Sicherheit bei der WM handhaben wollen. Wir als Team werden sicherlich beschützt sein, aber was ist zum Beispiel mit den Familienangehörigen?", sagte Nationaltorhüter Rene Adler der Bild am Sonntag. Auch sein Leverkusener Vereinskollege Simon Rolfes machte sich Gedanken über mögliche Sicherheitsprobleme: "Gerade jetzt denkt man besorgt daran, dass in vier, fünf Monaten in Afrika die WM stattfindet."

Nationalspieler Philipp Lahm (Foto: firo).

Bayern Münchens Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger gab zu, im ersten Moment auf die Nachricht geschockt reagiert zu haben. "Wenn man so etwas hört, dann zuckt man zusammen und macht sich seine Gedanken", sagte der 25-Jährige: "Wenn einer Fußballmannschaft so etwas passiert, dann ist das sehr traurig und bedenklich, auch für die Menschen vor Ort." Sein Teamkollege Philipp Lahm beruhigte sich derweil mit positiven Erinnerungen an seinen eigenen Ausflug nach Afrika. "Ich war schon in Südafrika. Mir ist dort nichts passiert", sagte der Außenverteidiger. Auch Mario Gomez ist davon überzeugt, "dass alles dafür getan wird, dass alle Beteiligten ein sicheres Turnier erleben werden".

Allerdings war bereits die Auslosung der Qualifikationsgruppen im November 2007 durch die Ermordung des ehemaligen österreichischen Profis Peter Burgstaller überschattet worden. Burgstaller war damals auf einem Golfplatz in der Nähe von Durban getötet und ausgeraubt worden. FLEC-Rebellen kündigen weitere Anschläge an

Derweil hat der bewaffnete Arm der "Befreiungsfront für die Unabhängigkeit von Cabinda (FLEC)" weitere Anschläge auf den Afrika-Cup angekündigt. "Die Waffen werden weiter sprechen. Es wird weitergehen", sagte FLEC-Generalsekretär Rodrigues Mingas am Sonntag der französischen Nachrichtenagentur afp in einem Telefoninterview: "Diese Nation ist im Krieg, weil Issa Hayatou (Präsident des afrikanischen Fußball-Verbandes/Anm. d. Red.) auf seinem Standpunkt beharrt."

Der afrikanische Verband hatte zuvor abgelehnt, die in Cabinda angesetzten Spiele in andere Orte zu verlegen. Am Samstag hatte sich die FLEC zu dem Anschlag auf den Bus des togolesischen Nationalteams bekannt. "Diese Operation war nur der Anfang einer Serie von zielgerichteten Aktionen in der gesamten Region Cabinda", hieß es in einem Bekennerschreiben: "Wir haben den Verband seit langem gewarnt. Sie besaßen die Dokumente, aber sie haben die Warnungen ignoriert. Nun müssen sie dafür bezahlen", hieß es weiter.

Die Exklave Cabinda, ehemals Portugiesisch-Kongo, wird durch einen Landstrich der Demokratischen Republik Kongo vom angolanischen Staatsgebiet getrennt. Auf einem Gebiet von der Größe Puerto Ricos leben in der ölreichen Region am Atlantik schätzungsweise 300.000 Menschen. Cabinda sollte 1975 von der Kolonialmacht Portugal in die Unabhängigkeit entlassen werden, aber Angola besetzte das Gebiet. Seitdem kämpfen Rebellen gewaltsam für die Unabhängigkeit. 2006 unterzeichnete die FLEC einen Friedensvertrag mit der angolanischen Regierung.

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