In zwei Wochen empfängt der FC Schalke 04 in der Westfalenliga der Frauen Borussia Dortmund zum Spitzenspiel.
Es ist nicht nur das Spiel der beiden bislang dominierenden Mannschaften, die den Aufsteiger in die Regionalliga wohl unter sich ausmachen werden. Sondern eben auch das erste Revierderby im Ligabetrieb überhaupt.
Hinter den Kulissen laufen auch vor dem noch ausstehenden Heimspiel gegen den SV Thülen am Sonntag längst die Vorbereitungen. Denn es wird erstmals mit einer größeren Kulisse bei den S04-Frauen gerechnet. Wegen der Fantrennung ist eine Verlegung des Spiels von der Glückaufkampfbahn ins Parkstadion im Gespräch.
Dabei könnte den Knappen sogar ein Fan-Debakel drohen. Denn während die Schalker Frauen bislang vor sehr übersichtlichen Zuschauerzahlen auflaufen, konnte der große Konkurrent im letzten Heimspiel gegen den SV Oesbern (4:0) die 1000-Zuschauer-Marke knacken. 1083 Fans kamen ins Stadion Rote Erde.
Auch zu den übrigen Heimspielen kamen 500 bis 800 Zuschauer zum aktuellen Tabellenführer. Zahlen, von denen der S04 aktuell nur träumen kann. Zum Heimspiel gegen die BV Werther (5:1) kamen 161 Zuschauer. Gegen die SV Germania Windhorst (5:0) waren es 50 und das 0:0 gegen den SVKT 07 Minden sahen sogar nur 35 Fans.
"Wir werden mit dem Fußball der Frauen Geld verdienen können", sagte Schalkes Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers vor der Saison im Interview mit dem RevierSport. "Das ist davon abhängig, mit welcher Geschwindigkeit die Entwicklung vorangeht und welche Rahmenbedingungen vielleicht auch in der Fußballbranche an sich gesetzt werden müssen, damit der Fußball der Frauen analog der Männer Geld verdienen kann."
Dabei ging es natürlich um den Spitzenfußball der Frauen, von dem der S04 und der BVB aktuell noch ein ganzes Stück entfernt sind. Sie betonte auch, dass Schalke dieses Ziel mit einem organischen Wachstum angeht und aktuell nicht über Geld. Die gesellschaftliche Verantwortung des Klubs stehe ebenso im Fokus des Handelns.
Ein Auswärtsspiel gegen den BVB im eigenen Stadion kann dennoch keinem Schalker gefallen. Man darf gespannt sein, was sich die Königsblauen einfallen lassen, um die eigenen Fans zu mobilisieren.