„Jetzt wissen wenigstens wieder alle, dass sie Gas geben müssen. Die ein oder andere ist in dem Spiel an ihre Grenzen gestoßen“, betonte der Fußballlehrer.
Und so kommt Högner freilich auch die aufgrund des EM-Qualifikationsspiels anstehende Pause gelegen. Genug Zeit also, um die Mängel, die in der brandenburgischen Landeshauptstadt offenbart wurden, aufzuarbeiten, um sich anschließend wieder konzentriert auf das Heimspiel gegen Bayern München vorzubereiten.
Gegen den Deutschen Meister ließ die SGS die Grundtugenden wie die Laufbereitschaft, die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen und den Einsatzwillen vermissen. Rund 20 Minuten dauerte die Phase, in der die Essenerinnen sich zu wehren versuchten. Babett Peter hatte zu diesem Zeitpunkt nach einem Freistoß von Patricia Hanebeck per Kopf bereits den Führungstreffer für ihre Elf erzielt (14.). Charline Hartmann (22.) und Sharon Beck (30.), die ihr Pflichtspiel-Debüt für die SGS feierte, vergaben gute Chancen zum Ausgleich. Noch vor der Pause aber erhöhte Natasa Andonova auf 2:0 (41.) – der K.o.-Schlag für die Gäste aus dem Ruhrgebiet.
Högner nahm nach dem Seitenwechsel noch einen Doppelwechsel vor, brachte Katarina Tarr, die unterhalb der Woche aus familiären Gründen nicht trainiert hatte, und Ana Cristina Oliveira Leite, aber gegen die stark aufspielenden Potsdamerinnen wusste sich die SGS weiterhin nicht zu wehren. Im Gegenteil: Bianca Schmidt, Anja Mittag und Genoveva Anonma erhöhten munter weiter. Die Schönebeckerinnen hätten sich gar über eine noch höhere Niederlage nicht beschweren können. „Wir sind von Anfang an nur hinterhergerannt“, monierte Högner, korrigierte anschließend sogar noch das „hinterherrennen in -laufen“, so enttäuscht er war angesichts der fehlenden Gegenwehr seiner Mannschaft.