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FCR: Luisa Wensing
Ein außergewöhnliches Talent

FCR: Wensing möchte mehr Verantwortung übernehmen
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In jedem Jahr einen Titel. Auf Luisa Wensing vom FCR 2001 Duisburg trifft das zu. Erst in diesem Sommer räumte sie wieder mit den U19-Juniorinnen ab.

2009 hatte die Abwehrspielerin bereits mit den U17-Juniorinnen die Europameisterschaft gewonnen, 2010 folgte der Erfolg mit dem Verein, der DFB-Pokalsieg, und in diesem Jahr war es erneut ein EM-Triumph, dieses Mal mit der U19. Keine schlechte Ausbeute für eine 18-Jährige, der noch eine ereignisreiche Fußballkarriere bevorstehen dürfte.

Ohne Frage, Wensing gehört zu den besten Nachwuchstalenten in Deutschland. Das beweist auch die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber, die in diesem Jahr an Wensing verliehen wird.

Bundesliga-Premiere mit 16 Jahren

Mit 16 Jahren debütierte sie im Spiel gegen Turbine Potsdam unter Trainerin Martina Voss-Tecklenburg in der Bundesliga. Genauso alt war sie auch bei ihrem ersten Einsatz in der UEFA Women‘s Champions League am 4. November 2009 gegen Linköpings FC. Und als sie Anfang der vergangenen Saison wegen ihrer Teilnahme an der U17-WM in Trinidad und Tobago die ersten Pflichtspiele der Saison verpasste, da wurde Wensing bereits schmerzlich vermisst, denn nach dem ersten Einsatz folgte prompt die Beförderung zur Stammspielerin.

Luisa Wensing gehört nicht nur beim FCR zu den Stützen, sondern auch im DFB-Trikot (Foto: Tillmann).

Wie wertvoll sie ist, wurde jüngst wieder bei der U19-EM in Italien deutlich. Dort verpasste sie im Rahmen der Endrunde keine einzige Minute. Die FIFA-Redaktion zählte Wensing nach dem Turnier nicht ohne Grund zu den zehn außergewöhnlichsten Talenten. Die Lobeshymne: „Ihre gute Antizipation und ihre Athletik (…) wird im Spiel nach vorne gepaart mit kraftvollen Läufen, Flanken und Kopfbällen.“

Verdienter Urlaub in Bulgarien

Für Wensing endete das Finale nach dem eindrucksvollen 8:1-Sieg gegen Norwegen nicht nur mit der Goldmedaille, sondern auch mit einem persönlichen Erfolgserlebnis. „Wir sollten uns alle vor dem Turnier aufschreiben, was wir uns vornehmen“, verrät die Verteidigerin, „und ich habe mir ein Kopfballtor notiert.“ Als nur noch ein Spiel ausstand, eben das Finale, sie den besagten Treffer aber noch nicht erzielt hatte, sagte Wensing am Abend vor dem großen Tag noch zu ihrer Zimmerkollegin Lena Lotzen vom FC Bayern München, dass es jetzt im Endspiel klappen müsse. Und tatsächlich, in der 29. Minute der Partie brachte Wensing ihr Team mit einem tollen Kopfballtreffer in Führung – und eröffnete damit den Torreigen.

Während die Fachabiturientin somit mit einem Erfolg im Rücken die Saisonvorbereitung aufnehmen konnte, musste sie ihre Freundin Alexandra Popp ein wenig trösten. Wensing konnte sich gut in die Lage hineinversetzen, schließlich hat sie im vergangenen September ebenso bei einer WM nach dem Viertelfinale – und zwar auch wegen einer 0:1-Pleite gegen ein asiatisches Team, in diesem Fall Nordkorea – vorzeitig die Koffer packen müssen. Ausreichend Zeit dafür findet Wenising derzeit im gemeinsamen Urlaub. In Bulgarien steht zur Abwechslung mal nicht der Fußball an erster Stelle, sondern die Entspannung am Strand, denn für so etwas hatte „Lulle“ Wensing, zuletzt keine Zeit.

Für die neue Saison, bereits ihre dritte in der Bundesliga, möchte der Youngster unterdessen noch mehr Verantwortung übernehmen. „Ich versuche die Mannschaft zu coachen und auf dem Platz viel zu reden. Ich halte mich nicht zurück.“ Das sind die Worte einer 18-Jährigen. Ihre anfängliche Schüchternheit hat sie längst abgelegt. Und mal schauen, welcher Titel im kommenden Jahr folgt...

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