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SV Neukirchen-Vluyn
"Nicht mehr so hoch verlieren"

SV Neukirchen: Bezirksligist plant für Kreisliga
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„Immerhin waren wir an der frischen Luft“, so ungefähr dürften die Spielanalysen des SV Neukirchen-Vluyn (Saisonbilanz: 13:104 Tore, 0 Punkte) ausgefallen sein.

Das ist die traurige Bilanz des sympathischen Vereins vom Niederrhein. Ans Aufgeben denkt Trainer Ralf Wildraut aber noch lange nicht. Bei durchschnittlich 25 Mann im Training geht der Spaß allerdings auch schwerlich verloren. „Die Truppe hat mir versprochen, in der Rückrunde nicht mehr so hoch zu verlieren“, verrät der Coach lachend. „Ich ziehe meinen Hut vor den Jungs!“

Er selbst bekommt von seinen Kollegen viel Bewunderung, wie er es schafft, sein Team noch zu motivieren. „Ich sage den Jungs einfach nur: Holt euch die Zuschauer zurück. Wenn wir nichtmal mehr Gegenwehr zeigen, kommen die wenigen, die jetzt noch da sind, auch nicht mehr.“

Mit kleinen Brötchen zurück zu alter Stabilität

Worauf er sich bei seinem „Himmelfahrtskommando“ einlassen würde, war ihm bewusst. In der Vorsaison war der Klub aus der Landesliga abgestiegen und nach einigen Querelen zwischen Vorstand und der ersten Mannschaft stand der SV Neukirchen ohne Spieler und Trainer da.

Man versuchte, die Verluste mit Akteuren aus der Kreisliga C abzufangen und mit einigen Jugendlichen, die samstags noch in der A-Jugend mitkicken. Wegen der abgelaufenen Wechselfrist konnten im Sommer auch keine Neuen geholt werden, erklärt Wildraut die verzwickte Lage. „Im Winter sind drei Mann von anderen Vereinen zurückgekehrt. Letzte Woche waren wieder drei Neue dabei, die vorher pausiert haben. Alle wären sofort spielberechtigt.“ Geplant wird dabei aber ausschließlich für die kommende Spielzeit in der Kreisliga A.

Es sei zwar auch darüber nachgedacht worden, sich aus der Kreisliga A zurückzuziehen und in der Kreisliga C aufzubauen, „aber wir wollten den Jugendspielern nicht die Chance nehmen, unser Team vielleicht auch als Sprungbrett zu benutzen.“

Einziger Erfolg bleibt ungekrönt

Immerhin gelang es dem Schlusslicht bei aller Erfolgslosigkeit, das Tor des Jahres zu erzielen. Beim Spiel gegen TuS Fichte Lintfort erzielte Kapitän André Apitzsch den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer nach dem Anstoß direkt von der Mittellinie. „Schade, dass keine Kamera das Tor aufgezeichnet hat“, ärgert sich Wildraut. Das Spiel verlor Neukirchen mit 1:8.

Für die neue Saison wird bei den Neukirchenern , schon jetzt das Ziel ausgerufen, „nicht komplett durchgereicht zu werden. Die Mannschaft muss sich erst wieder fangen.“ Mit jungen Spielern will der Trainer peut à peut wieder oben mitspielen und vielleicht irgendwann dann wieder um den Aufstieg kämpfen. „Ich sehe Perspektiven“ - an Optimismus fehlt es Wildraut also jedenfalls nicht.

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