In der Kreisliga-B-Partie Anadolusport Gelsenkirchen gegen Adler Ellinghorst II verlor ein Kicker von Anadolusport die Kontrolle und ging auf einen Gegenspieler los. Der Unparteiische wollte die Begegnung trotzdem fortführen - ganz im Gegensatz zum Trainer der Gäste. RevierSport fragte nach: Was war da los?
Peter Stiller, Trainer Adler Ellinghorst II:
„Bis zur 65. Minute verlief die Begegnung absolut fair. Es stand 3:0 für Anadolusport, als ein Gegenspieler die Rote Karte sah. Warum weiß ich nicht. Auf einmal drehte er durch und machte Jagd auf einen meiner Jungs. Nach ein paar mehr Metern hat er ihn umgegrätscht, auf ihn mit Fäusten eingeschlagen und ihn getreten. Sofort sind seine Kameraden und meine Spieler dazwischen gegangen und konnten die Situation schnell bereinigen. Ich fragte den Schiedsrichter, ob er keine Veranlassung für einen Spielabbruch sehe, worauf er dies verneinte und weiterspielen lassen wollte. Ich habe ihn dann nur verwundert angeschaut und gefragt, was denn noch passieren soll. Daraufhin haben wir den Platz verlassen, weil ich unbedingt meine Mannschaft vor weiteren Übergriffen schützen wollte. Mir sind die Punkte total egal, da wir das Match eh schon sportlich verloren hatten.“
Mürsel Ay, Vereinsvorsitzender Anadolusport:
„Einer unserer Akteure ist nach einer Roten Karte und gegenseitigen Beleidigungen ausgepflippt. Adler Ellinghorst II hat die Situation aber bewusst ausgenutzt und das Spielfeld geschlossen verlassen. Die hoffen wohl, dass sie die drei Punkte am grünen Tisch bekommen werden, da wir zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0 führten. Der Schiedsrichter wollte eigentlich weiterspielen lassen. Den Übeltäter haben wir bereits vom Verein suspendiert. Er hat sofort seinen Spielerpass in die Hand gedrückt bekommen. Andere Leute schlagen und treten geht gar nicht und wird nicht toleriert. Wir distanzieren uns ausdrücklich von diesem Verhalten. "