„Ich kenne meine Verantwortung gegenüber diesem Verein sehr genau. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich in der größten Krise von Bord gehe“, sagte der 61-Jährige in einem Interview des „Handelsblatt“ (Freitag).
Er habe noch keine grundsätzliche Entscheidung getroffen. Sein Abschied Ende 2022 sei „zumindest nicht mehr so tief in meinen Gedanken wie vor der Pandemie“, meinte er. Watzke ist seit 2005 Geschäftsführer des BVB.
Die Dortmunder sind wie alle anderen Vereine von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Durch den Ausschluss von Zuschauern entgehen dem Verein pro Heimspiel etwa vier Millionen Euro. „Solange die Situation anhält, werden wir keine schwarzen Zahlen schreiben“, sagte Watzke. Die Verbindlichkeiten liegen nach seinen Angaben aktuell bei 26,7 Millionen Euro. Das zeige, „dass der BVB eine große wirtschaftliche Stärke hat und sehr stabil ist“.
Er mache sich keine Sorgen, dass der Club die Situation bewältigt. Den Dortmundern komme zugute, „dass wir mit Beginn der Pandemie keinen einzigen Cent Finanzverbindlichkeiten hatten“, meinte er.
Dass es dennoch in der Corona-Krise zu Spielerverkäufen kommen könnte, ist seiner Ansicht nach durchaus möglich. „Ich schließe inmitten einer Pandemie mittlerweile gar nichts mehr aus. Es ist aber nicht zwingend angestrebt“, sagte Watzke. „Auf Teufel komm raus bei Banken nach Kreditlinien zu fragen, nur um einen Spieler nicht zu verkaufen, wird nicht unser Weg sein.“ dpa