Zufrieden ist Shaibou Oubeyapwa, auch „Junior“ genannt, nicht. Er wandelte zwar mit RWO einen Rückstand in ein 2:1 um, doch die Kleeblätter konnten ihre zeitweilige Dominanz nicht über 90 Minuten bewahren. Trainer Mike Terranova ärgerte sich nach dem Spiel: „Wir müssen einfach das dritte Tor machen. Wir waren in der ein oder anderen Situation zu passiv.“
Flügelflitzer mit dem gewissen Etwas
Die gute Leistung von Oubeyapwa reichte letztendlich nicht für die drei Punkte gegen abstiegsbedrohte Homberger. Doch er weiß, was er kann. Nach dem Spiel entgegnete er selbstbewusst auf eine Aussage, es wäre nicht sein Spiel gewesen: „Naja das kann ich jetzt so nicht sagen.“ Recht hatte er. Wenn etwas ging, dann über „Junior“.
Der 27-Jährige hat besonders in der Regionalliga etwas, was Experten im amerikanischen Sport einen ,X-Factor‘ nennen. Er ist pfeilschnell, technisch versiert und hat zusätzlich noch den Blick für die Mitspieler. Sieben Vorlagen und sieben Tore in 19 Spielen sprechen für sich.
Oubeyapwa startet durch
Besonders eindrucksvoll kommen diese 14 Scorerpunkte beim Blick auf die letzten Jahre daher. „Junior“ hat jetzt schon so viele Vorlagen und Tore gesammelt, wie in den letzten zwei vorherigen Spielzeiten bei RWO zusammen.
Doch wieso läuft es beim togolesischen Flügelflitzer in solch einer turbulenten Saison so gut? „Ich habe mir in der Vergangenheit selbst sehr viel Druck gemacht", verrät er. „Jetzt nehme ich jedes Spiel dankend an und habe einfach Spaß auf dem Platz.“
In der letzten Spielzeit war Oubeyapwa nicht immer erste Wahl, kam oft von der Bank oder wurde früh ausgewechselt. Unter Mike Terranova hat er seit dem 13. Spieltag bis auf ein Spiel keine Minute verpasst. Das rechnet er dem Coach hoch an: „Ich habe einen Trainer, der mir sehr viel mitgibt, mir Hilfestellungen gibt. Das hilft mir sehr!“
Abgang stand so gut wie fest
Als wäre die enorme Leistungssteigerung nicht genug, setzt sein fast schon fester Abgang im letzten Sommer der Situation die Krone auf. „Junior“ habe laut eigener Aussage schon mehrere Angebote gehabt, doch die Angebote alleine reichten ihm nicht: „Ich muss mich mit den Vereinen identifizieren und wissen, ob das wirklich etwas für mich ist. Mit Oberhausen hat es dann letztendlich am besten gepasst.“
Shaibou Oubeyapwa ist mit Sven Kreyer in der Offensive der Oberhausener aktuell unverzichtbar. Die zweite Chance bei Rot-Weiß Oberhausen hat er nicht nur dankend angenommen, sondern ein echtes Ausrufezeichen dahinter gesetzt.