Zudem bezeichnete Jobst die umstrittenen Aussagen des früheren Club-Chefs Clemens Tönnies über Afrikaner 2019 als „rassistisch“. Und sagte nach der Kommunikationspanne beim ersten Teil des digitalen Formats, als alle drei Vorstände auf eine Nachfrage mit Schweigen und Gestammel reagierten: „Das war ein Desaster. Das waren 47 Sekunden Katastrophe. Ich glaube, wir haben den Comedypreis für 2021 schon gewonnen. Das war ein Riesen-Scheiß und sollte nicht mehr passieren.“
Dass der im Juni nach 27 Jahren im Verein als Finanzvorstand zurückgetretene Peters als Aufsichtsrat kandidieren wird, bezeichnete Jobst als „überraschend. Ich werde aber einen Teufel tun, eine Aussage dazu zu treffen. Die Mitglieder alleine werden ihre Entscheidung treffen, für was und für welche Personen Schalke stehen wird. Für große Teile der Vergangenheit oder für ein zielgerichtetes und zukunftstragfähiges Schalke 04.“ Der Vertrag mit dem Ausrüster werde derweil zum 30. Juni 2022 vorzeitig aufgelöst. „Sowohl von unserer Seite haben sich die Erwartungen nicht erfüllt, wie auch von Seiten von Umbro“, sagte Jobst.
Sich selbst sieht Marketing-Vorstand Jobst übrigens „nicht als Teil des Problems“ beim abgeschlagenen Tabellenletzten. „Ich trage Verantwortung vor allem für meinen Bereich. Es gibt sicher Bereiche, die liefen in den letzten Jahren unerfolgreicher als die Arbeit meines Teams“, sagte er: „Ich kreide mir aber selbst an, dass ich manchen zu forsch bin, zu umtriebig und vergesse, den einen oder anderen mitzunehmen, damit er zumindest nachvollziehen kann, warum ich mir Änderungen für Schalke wünsche und sie einfordere.“ Einen Rücktritt schloss der seit 2011 für Schalke arbeitende Jobst aus: „Ich glaube nicht, dass es dienlich wäre für Schalke, den Posten in einem Zweitliga-Szenario freizumachen.“ dpa