Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, erzielten lediglich sechs Klubs in der von der Coronakrise geprägten Spielzeit einen Überschuss. Im Durchschnitt wurde pro Klub ein Fehlbetrag von 1,61 Millionen Euro verzeichnet. Das sind 100.000 Euro mehr als in der komplett mit Zuschauern gespielten Saison 2018/19 und zugleich der höchste durchschnittliche Fehlbetrag seit der Ligagründung im Jahr 2008.
Dies liegt vor allem daran, dass die Gesamtaufwendungen der Vereine weiter gewachsen sind. Denn mit durchschnittlich 10,8 Millionen pro Klub erreichten auf der anderen Seite die Gesamterträge sogar einen Höchststand in der Ligahistorie, sie sind mittlerweile fast doppelt so hoch wie in den Anfängen.
Mit zwölf von 19 Klubs verfügt zum Stichtag am 31. Dezember zudem erstmals die Mehrheit der Vereine über ein positives Eigenkapital. Dies sei ein „positiver Trend“, sagte Manuel Hartmann, DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe, bei der Vorstellung des Saisonreports. Die zweite Mannschaft von Bayern München wird nicht in die Kalkulationen miteinbezogen.
Generell stellt der DFB ein deutlich gestiegenes Interesse an der von ihm organisierten Profiliga fest. Mehr als 760 Millionen Zuschauer verfolgten die Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen. Das entspricht einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber der Vorsaison. Die Partie des 1. FC Magdeburg gegen Eintracht Braunschweig stellte mit 1,57 Millionen Zuschauern in der ARD einen Drittligarekord auf.
Auch in den Stadien ist der Zuschauerschnitt trotz des Fanausschlusses im Saisonendspurt sehr beachtlich. Trotz 110 Partien ohne Fans schaffte die Liga den vierthöchsten Zuschauerschnitt seit 2008. Bis zur coronabedingten Pause lag die 3. Liga mit einem Schnitt von 8699 Zuschauern klar auf Rekordkurs. „Das sagt einiges über die positive Entwicklung und Attraktivität der Spielklasse aus“, sagte Hartmann. sid