„Qualität ist das Ergebnis von Talent plus Mentalität. Wir haben uns zu sehr auf das Talent verlassen und uns zu wenig gewehrt“, sagte Terzic vorwurfsvoll nach dem über weite Strecken enttäuschenden Auftritt seiner Mannschaft beim 1:2 (0:1) im Verfolgerduell bei Bayer Leverkusen.
Gute Leistungen wie vor ein paar Wochen, seien „die Benchmark, an der wir uns selbst messen“, betonte der 38-Jährige. Dortmunds Torschütze Julian Brandt, der am Dienstagabend zum ersten Mal seit 366 Tagen getroffen hatte, schloss sich der Kritik seines Trainers an. „Es zieht sich durch die Saison, dass wir nicht in der Lage sind, 90 Minuten das Niveau zu halten“, klagte der ehemalige Leverkusener bei Sky.
Die Meisterschaft wollte Brandt noch nicht abschreiben, auch wenn Spitzenreiter Bayern München schon vor seinem Hinrundenabschluss am Mittwochabend (20.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg sieben Punkte entfernt war. „Mit der Punktausbeute sind wir nicht zufrieden, trotzdem ist die Saison lang. Aber wir sollten mal anfangen, eine Serie zu starten. In 17 Spielen kann noch viel passieren, aber wir sind weit entfernt“, sagte der 24-Jährige.
Auch Sky-Experte Dietmar Hamann fand im Anschluss an die Partie klare Worte. „Der Auftritt heute war disziplinlos, herzlos und charakterlos“, kritisierte der frühere Nationalspieler: „Im Endeffekt kommt es auf Charakter und den Willen an. Das haben sie vermissen lassen. Das war mir über 90 Minuten zu wenig.“
Es bringe jedoch nichts, „irgendwo hinzugucken. Wir müssen nach vorne schauen und uns verbessern. Das einzige, das wir beeinflussen können, ist die Leistung am Freitag“, bekräftigte Terzic. Dann ist der BVB im nächsten West-Duell bei Borussia Mönchengladbach zu Gast. Der Abstand auf die auf Platz sieben liegenden Fohlen beträgt nur noch einen mageren Punkt. Der Absturz aus den Europapokalrängen droht. sid