Und plötzlich steht Edin Terzic im Rampenlicht. Champions-League-Auslosung, Pressekonferenz, Vorbereitung auf das Spiel bei Werder Bremen - und das alles in verantwortlicher Position bei Borussia Dortmund. Ein anspruchsvolles Tagesprogramm wartet an diesem Montag auf den 38-Jährigen, der 24 Stunden zuvor noch im Schatten seines Chefs Lucien Favre beim Fußball-Bundesligisten gestanden hatte.
Doch nach der Trennung vom Schweizer soll Terzic im Eiltempo beim BVB die Schieflage beheben. Nur ein Punkt aus den letzten drei Liga-Partien mit dem krachenden 1:5 gegen den VfB Stuttgart als Tiefpunkt, die Schwarz-Gelben drohen den Anschluss an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga zu verlieren.
Sportdirektor Michael Zorc sieht die Saisonziele „stark gefährdet“. Weitere Punktverluste darf sich der BVB am Dienstag (20.30 Uhr) in Bremen nicht erlauben, sonst könnte das Spitzentrio - angeführt von Bayer Leverkusen vor dem FC Bayern München und RB Leipzig - enteilen.
Terzic ist in Deutschland relativ unbekannt. Beim BVB war der einstige Regionalliga-Spieler jahrelang im Nachwuchs tätig, ehe er im Profibereich als Co-Trainer für Besiktas Istanbul und West Ham United arbeitete. Unterstützt wird er nun vom bisherigen U17-Trainer Sebastian Geppert und Top-Talente-Coach Otto Addo.
Mit schnellen Erfolgen unter dem neuen Chef würde der BVB bei der nun anstehenden Trainersuche auch Zeit gewinnen. Nach der langen Erfolgsära von Jürgen Klopp (2008 bis 2015) wurden in Thomas Tuchel, Peter Bosz, Peter Stöger und Favre bereits vier Fußball-Lehrer verschlissen. dpa