2. Liga

VfL Bochum: Riemann über Kiel-Pleite und SCP-Heimspiel

Um 18:30 Uhr tritt der Fußball-Zweitligist VfL Bochum am Freitag auf den SC Paderborn. Wir haben vor dem Spiel gegen den Bundesliga-Absteiger mit VfL-Keeper Manuel Riemann gesprochen.

Manuel Riemann, beim 1:3 in Kiel war längst nicht alles schlecht. Aber eine Minute im Tiefschlaf hat den VfL um Punkte gebracht. Wie groß war der Frust nach dieser Niederlage?

Spielerisch und kämpferisch war das ordentlich, wenn auch nicht so stark wie in Hamburg. Ich würde es nicht Minutenschlaf nennen, wir haben einfach zwei Fehler gemacht, die uns um Punkte gebracht haben. Das gehört auch zu einem Entwicklungsprozess dazu. Leider ist es nicht immer so, dass die bessere Mannschaft gewinnt. Ich denke, dass wir in Kiel besser waren. Aber mit so einer Niederlage kann ich besser leben als wenn wir sagen müssten, die Leistung hat nicht gepasst.

Trotz der Niederlage steht der VfL nach knapp einem Drittel der Saison auf Rang drei, nachdem auch der letzte Spieltag überraschende Ergebnisse brachte. Gelingt es der Mannschaft, sich gegen Paderborn in der Tabelle oben festzubeißen?

Wenn ich das wüsste, wäre ich Hellseher. Wir würden gut daran tun, kämpferisch und spielerisch so aufzutreten wie in den letzten Wochen. Wenn wir das auf den Platz bringen, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass wir Punkte holen. Allerdings müssen wir aus den kleinen Fehlern aus Kiel lernen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch auf Dauer nicht das Pech haben, dass der Gegner jede Chance nutzt und wir beste Gelegenheiten liegen lassen. Wenn wir so spielen wie zuletzt, dann werden wir auch wieder belohnt.

Paderborn ist ein Erstligaabsteiger, der den eigenen Erwartungen bisher nicht gerecht werden konnte. Trotzdem wartet mit dem SCP ein unangenehmer Gegner, oder?

Paderborn war es sicher auch als Absteiger bewusst, dass es keinen Durchmarsch gibt und sie sofort wieder auf den ersten drei Plätzen stehen. Die Liga ist unheimlich eng. Paderborn spielt einen ordentlichen Ball, sie agieren mit hoher Intensität. Trotzdem denke ich, dass die individuelle Qualität, wenn wir alles auf den Platz bringen, mehr auf unserer Seite liegt. Daher bin ich auch optimistisch, dass wir die drei Punkte bei uns behalten.

Erstmals seit Anfang März gab es in Kiel drei Gegentore, war das der Schwerpunkt der Spielanalyse?

Als Torwart ärgert mich das umso mehr. Kiel muss man aber sehr differenziert betreten. Bis zum 3:1 hatten wir ein unglückliches Handspiel und zwei Mal nicht gut verteidigt haben, es haben Kleinigkeiten gefehlt. Das darf nicht passieren, da hätten wir dann noch weitere Treffer kriegen können. Da muss man weiter an sich glauben und konzentriert bleiben, denn wenn wir den Anschluss gemacht hätten, hätte es sicher noch einmal gebrannt. Ich finde, nach dem 1:3 war unser Stecker gezogen, das muss sicher besser werden. gp / cb

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