So richtig wusste Uerdingens Trainer Stefan Krämer nicht, ob er sich über das Unentschieden freuen oder doch über die zwei verlorenen Punkte ärgern sollte. „Wir waren über 90 Minuten nicht nur auf Augenhöhe, sondern in weiten Phasen besser. Es ist schade, dass wir nicht gewonnen haben“, resümierte der 53-Jährige am Mikrofon von Magenta Sport. Vorwerfen konnte er seiner Mannschaft nicht viel. Wieder mal war es die Chancenverwertung, die den Sieg verhinderte und das große Manko beim KFC bleibt.
„Die hat uns schon in der Englischen die Siege gekostet. Wir sind klar dominant und treffen beim letzten Ball manchmal die falsche Entscheidung. Aber was die Mannschaft kämpferisch und taktisch auf den Platz bringt, ist aller Ehren wert“, führte Krämer fort. Gino Fechner war ähnlicher Auffassung. Der Neuzugang vom 1. FC Kaiserslautern ist die Uerdinger Allzweckwaffe. Eigentlich im zentralen Mittelfeld zuhause, springt der 23-Jährige seit Saisonbeginn von Position zu Position.
Fechner: „Der Punkt gibt uns Selbstvertrauen!“
In Dresden spielte der gebürtige Bochumer, der beim VfL sämtliche Jugendmannschaft durchlief, hinten links und ersetzte den verletzten Christian Dorda. „Er kann auf vielen Positionen sehr verlässlich abliefern und ist deshalb extrem wichtig“, sagte Krämer über seinen Allrounder, dem es egal ist, wo ihn sein Trainer aufstellt. „Ich bin glücklich, fühle mich aber in der Zentrale am wohlsten“, sagte Fechner.
Die Mentalität stimmt beim KFC Uerdingen, an der Tabelle könne man dies aber laut Krämer (noch) nicht ablesen. Der 53-Jährige sieht eine Entwicklung. Auch Fechner ist daran nicht ganz unbeteiligt. „Die letzten Spiele waren schwer abzuhaken. Der Punkt gibt uns Selbstvertrauen“, sagte der Defensivmann mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen Türkgücü München.