Jeder, der es mit dem MSV Duisburg hält, ist aktuell auf der Suche nach ihnen – auf der Suche nach den Gründen für die sportliche Talfahrt der Zebras in der aktuellen Drittligasaison. Seit sieben Spielen warten die Meidericher, die sich auf dem vorletzten Tabellenplatz befinden, auf einen Sieg. Auch unter dem neuen Trainer Gino Lettieri, für den das Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern am Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) die fünfte Partie seiner zweiten Amtszeit in Duisburg ist, gelang bisher kein dreifacher Punktgewinn.
„Ich möchte hier nicht nach Ausreden suchen. Ich versuche, wie schon bei meinem Amtsantritt angekündigt, langfristig eine Stammelf aufzubauen. Aber mit der aktuellen Verletztensituation ist das momentan einfach schwierig", beteuerte Lettieri auf der virtuellen Medienrunde am Donnerstag. Auch zuletzt gegen Dynamo Dresden musste der 53-Jährige wieder einmal einen Wechsel in seiner Viererkette vornehmen. Bei Vincent Gembalies machten sich die alten muskulären Probleme wieder bemerkbar, er musste zur Halbzeit ausgewechselt werden. Defensive Stabilität ist unter diesen Umständen kaum möglich.
Ademi und Mickels fraglich, Zuversicht bei Gembalies
Bemerkbar macht sich dies auch an der Anzahl der Gegentore: Mit 24 kassierten Treffern findet sich der MSV in diesem Ranking auf Platz eins wieder. Doch auch offensiv fehlte den Zebras in den letzten Spielen die Durchschlagskraft. Lettieri erklärt dies auch personell. „Es liegt nicht zwingend an der Qualität der Spieler. Aber was soll ich von einem Moritz Stoppelkamp erwarten, der über drei Monate mit einem Virus flachlag und nicht einmal spazieren gehen konnte? Auch Ahmet Engin zum Beispiel musste ich leider gegen Halle wieder rausnehmen, nachdem er davor zwei Spiele machen konnte. Es kommen leider immer wieder Probleme dazu."
Bezüglich der Entwicklung der Mannschaft wurde der Coach überaus deutlich. „Verlieren ist jetzt verboten. Trotzdem kann nach den Englischen Wochen in so kurzer Zeit noch nicht alles sitzen. Viele sagen, wir haben keine Zeit, ich sage: Doch! Wir müssen uns die Zeit im Training nehmen", so Lettieri.
Für das Schlüsselspiel auf dem Betzenberg stehen Arnold Budimbu, Joshua Bitter und Jonas Brendiek sowie die Langzeitverletzten Cem Sabanci und Mirnes Pepic nicht zur Verfügung. Zudem brachen Leroy-Jacques Mickels und Orhan Ademi das Training ab. Gembalies dagegen konnte weite Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. „Wir denken, dass es bei Vincent halten wird. Arnold und Joshua sind im Aufbau, bei Leroy sieht es leider schlecht aus", verriet Lettieri.