HFC-Trainer Florian Schnorrenberg wusste genau, bei wem er sich nach den gewonnen drei Punkten zu bedanken hatte. „Sven Müller hat uns mit herausragenden Paraden den Sieg gerettet“, lobte der 43-Jährige die Leistung des Neuzugangs vom Karlsruher SC. Müller wäre vor der Saison übrigens auch fast beim KFC Uerdingen gelandet – die Krefelder verpflichteten jedoch den Niederländer Hidde Jurjus als neuen Keeper.
Unabhängig von der Personalie Müller legten die Gäste aus dem Osten eine „brutale Effektivität“ an den Tag, wie Stefan Krämer den kaltschnäuzigen Auftritt der Hallenser nach Abpfiff bewertete. „Wir haben für die schwierigen Bedingungen enorm viel Aufwand betrieben. Der Wille, das Spiel zu drehen, war in jeder Aktion spürbar“, analysierte der 53-Jährige die Reaktion seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Einen Vorwurf konnte der Trainer seiner Offensive fast gar nicht machen. „Es tut mir sehr leid für die Mannschaft, dass sie sich nicht belohnt hat. Wir hatten die klarsten Torchancen. Wenn du dann kein Tor machst, darfst du dich auch nicht ärgern.“
Krämer vor nächstem Heimspiel zuversichtlich
Trotz der Verzweiflung vor dem gegnerischen Kasten sah Stefan Krämer einen ordentlichen Auftritt, auf den man schnell aufbauen kann. „Das Gute ist, dass wir uns nicht lange ärgern können. Wenn wir am Freitag eine ähnliche Leistung bringen und wieder vernünftig Fußball spielen, haben wir eine gute Chance das Spiel zu gewinnen“, sagte ein weiterhin optimistischer Krämer mit Blick auf das nächste Heimspiel gegen den SC Verl.
Der Aufsteiger aus Ostwestfalen liegt in der Tabelle zwar nur zwei Punkte vor den Krefeldern. Die Mannschaft von Guerino Capretti hat allerdings noch zwei Spiele weniger bestritten als der KFC. Mit dem 4:0-Auswärtssieg in Duisburg hat der Sportclub seine Stärke auf fremdem Platz am vergangenen Spieltag bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Uerdingen dürfte also gewarnt sein.