Beim souveränen 4:0-Sieg von Rot-Weiss Essen gegen den VfB Homberg glänzte Dennis Grote als zweifacher Vorbereiter. Das 3:0 (Sandro Plechaty) und 4:0 (Simon Engelmann) legte der Mittelfeldstratege mustergültig vor und gehörte damit zu den Matchwinnern.
Nach der Partie lobte der 34-Jährige das gesamte Team: „Wir hatten eine andere Vorgehensweise als in den vorherigen Spielen. Das war passend zu den Gegebenheiten. Wir haben das Spiel von Anfang an gut angenommen und souverän runtergespielt.“ Seine eigene Leistung wollte Grote nicht hervorheben. „Das sollen andere beurteilen. Es ist nicht wichtig, wer die Tore schießt oder vorbereitet. Wir haben auch mit einigen neuen Jungs im Vergleich zur Mittwoch-Partie gespielt. Wichtig ist, dass die Wechsel aufgehen und wir als Team erfolgreich sind“, gab sich Essens Nummer sechs bescheiden.
Grote ist der Kopf der Mannschaft
Im Nachhinein wirkt es unerklärlich, warum Ex-Trainer Christian Titz in der vergangenen Saison nach einem erfolgreichen Start mit Grote später freiwillig auf den „Quarterback“ verzichtete. Es ist leicht erkennbar, warum der Familienvater in seiner Karriere über 300 Spiele in den ersten drei Ligen vorzuweisen hat. Der 34-Jährige ist der Kopf der Mannschaft und gehört in jedem Spiel zu den besten Spielern. Grote ist kopfball- und zweikampfstark, organisiert seine Nebenleute, und brilliert durch sein Spielverständnis. Nur so konnte Plechaty in Homberg das 3:0 erzielen. Der Sechser führte einen Freistoß kurz aus, überlistete die Homberger Abwehr und spielte seinen Mitspieler frei, so dass er zehn Meter vor dem VfB-Gehäuse zum Abschluss kam.
RWE-Trainer Christian Neidhart verteilte nach der Partie ein großes Lob an seinen Vize-Kapitän: „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir uns bei den Standardsituationen jegliche Zeit lassen wollen. Beim dritten Treffer hat Dennis aber den Laufweg von Sandro erkannt und mit dem schnell ausgeführten Freistoß das Tor vorbereitet. Das zeigt seine Qualität. Er erkennt die Situationen. Genau wie beim 4:0. Er schlägt den Ball nicht einfach lang, sondern mit dem richtigen Timing“, betonte der Fußballlehrer. „Bei Dennis warte ich immer noch auf den Tag, an dem er etwas einbricht und den Kräfteverschleiß spürt. Trotz der Belastung sieht das aber sehr stabil aus. Darüber sind wir natürlich froh.“
Grote über Zuschauer-Ausschluss im Derby: “Klar ist es traurig“
Der Terminplan in der Regionalliga West bleibt eng. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) steht für Rot-Weiss Essen das Heimspiel gegen den Wuppertaler SV an. Grote bedauert, dass das Derby unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet: „Klar ist es traurig. In erster Linie sind wir aber natürlich froh, dass wir überhaupt weiterspielen können. Wir nehmen die blöde Situation an, versuchen weiter die Punkte zu holen und hoffen, dass wir im neuen Jahr wieder mit Zuschauern spielen können.“
[spm_gallery]{"gallery_id":"9227","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"11"}[/spm_gallery]