Der MSV Duisburg ist nach der Entlassung von Torsten Lieberknecht, der am Dienstagmorgen nach der 1:3-Pleite gegen Viktoria Köln von seinen Aufgaben entbunden wurde, weiterhin auf der Suche nach einem Nachfolger. Als [article=505093]Wunschkandidat galt Michael Schiele[/article] - doch der ist nun offenbar aus dem Rennen. Am Dienstagabend sollen die Verhandlungen zwischen den Duisburgern und dem ehemaligen Coach der Würzburger Kickers gescheitert sein - aus finanziellen Gründen, Schiele soll zu viel Geld gefordert haben. Das berichtete zunächst die "Bild" und deckt sich mit Informationen dieser Redaktion.
Stattdessen rückt nun offenbar ein ehemaliger Duisburger Trainer in den Fokus. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, hat der MSV seine Fühler nach Gino Lettieri ausgestreckt. Der 53-Jährige saß bereits zwischen 2014 und 2015 auf der Duisburger Trainerbank. In der Saison 2014/2015 führte er den MSV schließlich zurück in die 2. Bundesliga. Dort wurde er Anfang November nach einer 0:1-Niederlage gegen den TSV 1860 München entlassen.
Lettieri hat den besten Punkteschnitt seit Neururer
Der Deutsch-Italiener, der in Zürich geboren wurde, kennt aus dieser Zeit sowohl den Klub als auch die 3. Liga - und wäre wohl finanziell leichter zu stemmen für die chronisch klammen Zebras. Nach seiner Zeit in Duisburg absolvierte Lettieri ein kurzes Intermezzo beim FSV Frankfurt, den er aber nicht vor dem Abstieg in die Regionalliga bewahren konnte. Danach trainierte er noch für rund 16 Monate den polnischen Erstligisten Korona Kielce. Seit September 2019 ist er ohne Job. Bis heute ist Lettieri der Trainer mit dem besten Punkteschnitt in Duisburg (1,56 Punkte pro Spiel) seit Peter Neururer, der zwischen 2008 und 2009 den MSV trainierte (1,74).
Klar ist: Der neue Trainer wird erst am Sonntag seine Arbeit aufnehmen, weil er zwei negative Corona-Tests vorweisen muss. Deshalb werden beim Auswärtsspiel bei Türkgücü München am Samstag (14 Uhr) die bisherigen Co-Trainer Marvin Compper, Branimir Bajic und Sven Beuckert die Mannschaft betreuen.